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Pregenerate – TOP 10 S&B Award 2019

Pregenerate ist ein Alternativmodell zur Behandlung von Arthrose-Erkankungen. Mit Pregenerate werden menschliche Zellen getestet, analysiert und mit neuesten Behandlungsmethoden gematcht.

Pregenerate ist ein Alternativmodell zur Behandlung von Arthrose-Erkankungen. Mit Pregenerate werden menschliche Zellen getestet, analysiert und mit neuesten Behandlungsmethoden gematcht. Die Testergebnisse zeigen, auf welche Behandlungsmethoden die jeweiligen Zellen am besten ansprechen, Arthrose-Patienten können in weiterer Folge bestmöglich behandelt werden. Ein weiterer Vorteil: auf aufwändige Tierversuche kann damit gänzlich verzichtet werden.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Julie Rosser von Pregenerate gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Idee seit dem S&B Award 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr hat es Pregenerate unter die TOP 10 des S&B Awards geschafft. Wie hat sich die Geschäftsidee seither weiterentwickelt?

Julie Rosser: Im vergangenen Jahr haben wir Pregenerate in Österreich gegründet und eine Förderung von aws PreSeed erhalten. Wir haben außerdem einen weiteren Mitarbeiter gefunden und befinden uns mit Pregenerate jetzt in der Phase zwischen Prototyp und fertigem Produkt.

Gemeinsam mit Partnern werden wir das erste Produkt produzieren, die Verträge dazu sind bereits unterzeichnet. Es sind noch einige Tests notwendig, wenn alles gut geht, ist das erste Produkt aber in ein paar Monaten fertig und reif für Tiermarkt Testing.

 

Welche Vorteile hat Pregenerate für Mediziner, aber auch für Patienten?

Mit Pregenerate sammeln wir so viele Daten, dass wir einen personalisierten Behandlungserfolg für Patienten garantieren können – ohne dafür Tierversuche zu benötigen. Diese Daten werden mittels künstlicher Intelligenz analysiert, in ein paar Jahren möchten wir sie auch als Basis für neue Arten der Behandlung nutzen, die wir pharmazeutische Firmen anbieten können.

 

Was sind die nächsten großen Schritte für Pregenerate? Welche unternehmerischen Ziele habt ihr euch für 2020 gesteckt?

Wir werden ab Mitte oder Ende des Jahres versuchen, eine Finanzierung zu erhalten, damit wir gemeinsam mit unseren Partnern kontinuierlich mehr Daten sammeln können. Außerdem möchten wir weitere wichtige Schritte im regulatorischen Bereich machen. Da medizinische Zulassungen aber immer sehr komplex sind, wird das noch einige Jahre dauern.

 

Welchen Service bietet ihr euren Kunden an?

Wir bekommen Zellen vom Arzt, die wir mit unserer Hardware testen können, um herauszufinden, wie sie auf die neuesten Arthrose-Behandlungen ansprechen. Diese Testung erlaubt es uns in weiterer Folge Auskünfte darüber zu geben, welche Behandlung für welchen Patienten die beste ist.

In einem weiteren Schritt möchten wir die Daten von Patienten mit spezifischen Biomarkern in einer Gruppe sammeln, um die Zellen weiteren klinischen Tests zu unterziehen. Dadurch werden die Ergebnisse noch genauer, es ist noch wahrscheinlicher, den Patienten mit der vorgeschlagenen Behandlungsmethode zu helfen.

Sobald wir uns internationaler bewegen, möchten wir außerdem Kundensupport bei der Analyse von Daten anbieten.

 

Welche Tipps habt ihr für Start-Ups speziell im medizinischen Bereich?

Eine wichtige Erkenntnis war, dass es sehr wichtig ist, gute Mentoren zu finden. Wir hatten sehr viel Glück, mit zahlreichen Personen von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Apex Ventures und I.E.C.T. Hermann Hauser sprechen zu können, von ihnen haben wir wahnsinnig viel Informationen und Beratung erhalten.

Alpengummi braucht euch!

Alpengummi, der erste 100% natürliche Kaugummi, expandiert. Bisher wurde er in mühevoller Handarbeit hergestellt, für die Produktion mit Maschinen braucht Alpengummi eure Unterstützung.

Alpengummi
Kaugummis strotzen vor Süßstoffen, Aromen, anderen künstlichen Zusatzstoffen – oftmals sogar auch Erdöl. Dass das auch anders geht, zeigen Claudia Bergero & Sandra Falkner – Gewinnerinnen der Future Founders Challenge 2018 und Gründerinnen des Unternehmens Alpengummi.
Gemeinsam haben die beiden mit Alpengummi einen Kaugummi entworfen, der aus 100% heimischem Baumharz und Bienenwachs besteht.
Damit das Startup rund um Alpengummi wachsen kann, braucht es maschinelle Unterstützung in der Herstellung – und eure Hilfe, denn Produktionsmaschinen sind sehr teuer.

Alle Infos zum Crowdfunding findet ihr unter diesem Link: https://www.startnext.com/alpengummi

SARA – 1. Platz FFC 2019

Wer sich verschiedenste Kunstwerke in die eigenen vier Wände hängen möchte, braucht künftig nur noch eines: SARA – einen digitalen Bilderrahmen, der Kunstwerke mittels Artificial Intelligence in täuschend echter Optik anzeigen kann.

SARA

Weltweit werden Gemälde zu Rekordpreisen versteigert, sie zu kaufen, können sich nur die wenigsten leisten. Dank SARA ist es Kunstliebhabern in Zukunft möglich, eine gesamte Kunstausstellung in die eigenen vier Wände zu hängen. SARA ist ein digitaler Bilderrahmen, der Kunstwerke mittels Artificial Intelligence in täuschend echter Optik anzeigen kann.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Matthias Hausberger von SARA gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee seit der FFC 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr hat SARA den ersten Platz bei der FFC belegt. Wie hat sich SARA seither weiterentwickelt?
Matthias Hausberger: Seit der Future Founders Challenge haben wir laufend an unserer Idee weitergearbeitet.
Wir haben uns bei aws First beworben, es auch in die TOP 10 geschafft und damit finanzielle Unterstützung bekommen. Jetzt sind wir dabei, den nächsten Prototypen zu bauen, sowie SARA online auszuprobieren und damit auch objektiveres Feedback zu erhalten.

Im Juli werden wir fürs Prototyping finanzielle Unterstützung vom aws erhalten, es wird aber sicherlich noch weitere Fördermittel brauchen.

 

Was sind die Besonderheiten von SARA im Vergleich zu anderen digitalen Bilderrahmen?

1. Wir versuchen mit SARA Kunst so echt darzustellen, wie sie ist. Wenn jemand nicht weiß, dass es sich um einen SARA-Rahmen handelt, würde man es auch nicht bemerken.

2. Durch die künstliche Intelligenz, die wir im Hintergrund laufen haben, kann eine unlimitierte Anzahl an neuer Kunst erschaffen werden, ohne, dass man als Käufer viel Geld für mehrere Kunstwerke ausgeben muss.

3. Wir arbeiten mit Künstlern zusammen, damit man auch die Geschichte hinter den Bildern kennenlernt. Das gibt es in dieser Art noch nicht und ist mit Sicherheit ein aufblühender Markt.

 

Wie funktioniert die Technologie von SARA?

Ziel von SARA ist es, ein Bild möglichst genau nachzustellen. Dafür verwenden wir eine Technologie, die nicht viel Licht ausstrahlt und Tinte zwischen den Pixeln hin und her spritzt. Diese Technologie nennt sich e-ink-Technologie, sie wird unter anderem in e-Readern verwendet. Mittels AI werden verschiedenste Bilder generiert, die je nach Stil-Präferenz des Käufers ausgesucht werden können.

SARA braucht weniger Energie als herkömmliche digitale Bilderrahmen und kann ohne Stromanschluss betrieben werden, den Rahmen alle paar Monate kurz aufzuladen, reicht vollkommen aus. Unser Gemälderahmen soll in zwei unterschiedlichen Größen erhältlich sein (13 Zoll und 30 Zoll, beide im 16:9 Format).

 

Welche Art von Bildern können angezeigt werden?

Wir haben uns noch nicht komplett festgelegt, wollen den Fokus aber ganz klar auf Kunst legen und den Rahmen nicht als „klassischen“ Bilderrahmen für Familienfotos verkaufen. Wir versuchen, eine möglichst große Palette an Kunststilen nachzuahmen und mit echten Künstlern zusammenzuarbeiten, um auch wirklich echte Bilder anzeigen zu können.

 

Welche unternehmerischen Ziele habt ihr euch für 2020 gesetzt?

Wie bei fast jedem Start Up haben sich unsere Pläne ein wenig verzögert. Im letzten Jahr haben wir geplant, 2020 erste Produkte herauszubringen – das ist allerdings schwieriger als gedacht. Wir sind aber auf einem guten Weg und ich kann mir vorstellen, dass wir spätestens 2021 erste Produkte verkaufen werden.

Heuer möchten wir jedenfalls noch unseren Prototypen verbessern und den Markt so erforschen, dass wir am Ende ganz genau sagen können, wie die Zukunft von SARA aussieht.

 

Worauf muss man eurer Meinung nach bei der Entwicklung eines technischen Produkts wie SARA besonders achten? Welche Tipps könnt ihr der nächsten Generation Future Founders mit auf den Weg geben?

Das Wichtigste ist mit Sicherheit, dass man nichts unterschätzen darf. Es gibt riesige Unterschiede in der Herstellung von Prototypen – das ist meistens viel teurer, als man sich das anfangs vorstellt. Außerdem braucht es lange, den richtigen Hersteller zu finden – wir sind auch gerade auf der Suche. Es ist wirklich schwierig zu verhandeln und Preise herauszufinden, wenn man kein etabliertes Unternehmen ist. Wenn man ein Netzwerk an Leuten hat, die sich auskennen, ist das sicherlich hilfreich.

Eine „klassische“ Empfehlung: man sollte auch außerhalb des Familien- und Freundeskreises herausfinden, ob die eigene Idee Anklang findet. SARA ist damals im Rahmen eines Uni-Kurses entstanden, ich selbst war mit überhaupt nicht sicher, ob das etwas werden kann. Die Future Founders Challenge hat uns gezeigt, dass auch andere an unsere Idee glauben – teilzunehmen, hat sich für uns also mehr als nur ausgezahlt.

MagPrint 3D – TOP 10 S&B Award 2019

Mit MagPrint 3D können magnetische Materialien im 3D Drucker additiv verarbeitet werden. Dadurch können kostengünstig und schnell hochkomplexe magnetische Systeme z.B. in der medizinischen Bildgebung realisiert werden.

Magnete sind einer der zentralen Bestandteile in vielen Technologien, wie sie beispielsweise in medizinischen Geräten zum Einsatz kommen. Mit MagPrint 3D wurde eine Methode entwickelt, magnetische Materialien im 3D Drucker additiv zu verarbeiten. Dadurch können kostengünstig und schnell hochkomplexe magnetische Systeme z.B. in der medizinischen Bildgebung realisiert werden.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Christian Huber von MagPrint 3D gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee seit dem S&B Award 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr hat es MagPrint beim S&B Award 2019 unter die TOP 10 geschafft. Wie hat sich eure Geschäftsidee seither weiterentwickelt?

Christian Huber: Wir haben in den letzten Monaten unser Produkt weiter verbessert und vor rund 2 Monaten einen AWS Antrag eingereicht, um mithilfe einer finanziellen Förderung bald unser Unternehmen gründen zu können. Momentan sind wir alle noch an der Uni Wien angestellt, das Projekt läuft in diesem Rahmen noch bis Ende Juni.

 

Wo kann MagPrint 3D eingesetzt werden?

Mit MagPrint 3D können wir Prototypen und Kleinserien von polymergebundenen Magneten mittels 3D-Druck herstellen. Zusätzlich können wir mit unseren entwickelten Simulationstools die Geometrien und komplexe Magnetfeldverteilung generieren und diese dann direkt mittels 3D-Drucker realisieren. Anwendungen sind in der magnetischen Sensorik sowie individuell gefertigte Korrekturelemente für Magnetresonanztomographien, um deren Auflösung zu verbessern. Hier liegt zur Zeit auch unser Hauptaugenmerk.

Forschung, Entwicklung sowie die Herstellung von Prototypen sind momentan sicherlich die größten Anwendungsgebiete, wir möchten aber in den nächsten Monaten noch weitere finden. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise der Einsatz von MagPrint 3D zur Verbesserung der Auflösung von medizinischen Bildgebungsverfahren – das ist zur Zeit aber noch Zukunftsmusik.

 

Wie hat sich euer Team im vergangenen Jahr verändert?

Unser Team ist gleich geblieben, wir testen MagPrint 3D noch immer im ursprünglichen Uni-Umfeld. Wenn wir – hoffentlich – eine weitere finanzielle Förderung erhalten und damit unser Unternehmen gründen können, wird’s aber sicherlich noch richtig spannend und für alle von uns deutlich arbeitsintensiver.

 

Was sind eure unternehmerischen Ziele für 2020?

Da es mehr als schwierig ist, MagPrint 3D finanziell alleine zu stemmen, hoffen wir sehr, dass wir die angepeilte aws-Förderung erhalten – das ist essentiell für unser Projekt.

Darüber hinaus möchten wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner versuchen, erste Kunden für die Simulationsanwendungen zu gewinnen und erste Anwendungspakete zu verkaufen.

 

Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Schritte, um ein Produkt wie MagPrint 3D erfolgreich auf den Markt zu bringen?

Abgesehen davon, dass das Produkt selbst natürlich funktionieren muss, muss man hartnäckig versuchen, mit potentiellen Kunden in Kontakt zu kommen. Wir haben selbst viele Anfragen bezüglich MagPrint 3D erhalten – hier gilt es, immer dran zu bleiben und neue Verbindungen zu Firmen und potentiellen Kunden herzustellen.

Ich kann jedem nur empfehlen, dran zu bleiben. Ein Projekt wie MagPrint 3D umzusetzen, kann sehr mühsam sein. Man erhält zum Teil viele Absagen, Förderungen werden nicht genehmigt – da gilt es einen langen Atem und viel Ehrgeiz zu beweisen.

Real42 – TOP 10 FFC 2019

Mit REAL42 wird die Darstellung von Wohnungs-Grundrissen zum Kinderspiel. REAL42 verwandelt Bilder von Wohnungsgrundrissen mit nur einem Klick in ein digitales Modell und bietet anschließend unterschiedliche Visualisierungen wie etwa 2D- und 3D-Wohnungspläne an.

Mit REAL42 wird die Darstellung von Wohnungs-Grundrissen zum Kinderspiel. REAL42 verwandelt Bilder von Wohnungsgrundrissen mit nur einem Klick in ein digitales Modell und bietet anschließend unterschiedliche Visualisierungen wie etwa 2D- und 3D-Wohnungspläne an. Dank des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz sind sogar digitale Möblierungsvorschläge möglich.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Felix Haberl von REAL42 gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee seit der FFC 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr hat es REAL42 unter die TOP 10 der FFC geschafft. Wie hat sich REAL42 seither weiterentwickelt?

Felix Haberl: Nach der Future Founders Challenge waren wir in Amerika und haben bei der VT Global Entrepreneurship Challenge teilgenommen. Seit September erhalten wir außerdem auch Unterstützung von der TU Wien in sämtlichen Belangen rund um die Start Up Planung.
Wir haben uns auch für das aws First Programm beworben, auch dort bekommen wir Partner aus der Industrie gestellt, die uns bei der Weiterentwicklung von REAL42 unterstützen.

Seit Ende des letzten bzw. Beginn des heurigen Jahres arbeiten David, Thomas und ich Vollzeit an REAL42, finanziert wird unser Projekt momentan sowohl durch das aws First Stipendium als auch durch Eigenmittel. Wir befinden uns gerade mitten in der Entwicklung unseres Prototypen, gegen Ende des zweiten Halbjahres möchten wir mit REAL42 Marktreife erlangen.
Ein Pilotprojekt haben wir bereits gestartet, danach möchten wir noch ein zweites in Angriff nehmen, um zu schauen, in welche Richtung es letztendlich gehen soll.

 

Was hat den Ausschlag für die Entwicklung von REAL42 gegeben?

Wir sind ursprünglich mit einer anderen Idee gestartet, einer B2C Wohnungssuchplattform, bei der die ideale Wohnungslage mittels Evaluierung der Standorte der persönlichen Points of Interest (Arbeit, Uni etc.) berechnet wird. Wir haben aber schnell gemerkt, dass das für uns der falsche Ansatz ist und dass es bereits genügend Services für den Immobilienmarkt in diese Richtung gibt. Außerdem sind B2C Angebote in diesem Bereich immer eher schwierig zu monetarisieren.

In weiterer Folge haben wir zahlreiche Interviews mit Immobilienmaklern und -maklerinnen geführt, viel Zeit in ihren Büros verbracht und dabei gesehen, dass die Grundrisse der verfügbaren Wohnungen oft nicht den richtigen Eindruck vermitteln.
Normalerweise werden Wohnungsgrundrisse unter Zuhilfenahme von CAD Software manuell nachgezeichnet und somit digitalisiert. Mit den uns zur Verfügung stehenden Technologien wird es möglich sein, diesen Prozess zu automatisieren. Das gelingt durch unsere künstliche Intelligenz, welche in mehreren Schritten die unterschiedlichen Elemente eines Grundrisses erkennt und sie automatisch digitalisiert.

 

Für wen ist REAL42 geeignet?

Im Moment fokussieren wir uns auf Immobilienmakler und -maklerinnen. Es gibt aber auch noch ganz andere Zielgruppen im B2B-Bereich, wo die von uns generierten Daten verwendet werden können (z.B. für Immobilienbewertungen), auch hier gibt es schon erste Partner. Gleiches gilt für Sachverständige, aber auch Bauträger und Architekten bzw. Architektinnen, die Pläne beispielsweise für Renovierungen bzw. Umbauten benötigen und diese oft erst digitalisieren müssen. In Summe kann man sagen, dass es viele Zielgruppen gibt, wir müssen in den nächsten Monaten einfach schauen, wo der Weg tatsächlich hinführt.

 

Wie funktioniert REAL42?

In mehr als 60% der Fälle erhält der Makler bzw. die Maklerin den Wohnungsgrundriss als Foto oder Scan vom Auftraggeber. Dieses Foto wird mit allen Informationen, die der Makler/die Maklerin zur Wohnung hat, händisch in das CMS-System gespielt, bevor die Anzeige veröffentlicht.
Mit REAL42 entwickeln wir eine Schnittstelle zu diesem System. Der Grundriss der Wohnung wird an uns geschickt, unsere künstliche Intelligenz bereitet den Wohnungsgrundriss auf, digitalisiert ihn und spielt ihn automatisch ins System zurück.

 

Was sind die nächsten Schritte?

Wir befinden uns noch mitten in der Pilotphase, in der wir bereits viele Grundrisse per Hand digitalisiert haben. Daraus erkennen wir, welche Ansprüche Immobilienmakler und -maklerinnen an Grundrisse haben, auf diesen Erkenntnissen können wir dann in weiterer Folge unsere Software entwickeln.

Thomas und David arbeiten gerade intensiv an einem Machine Learning Modell, das Grundrisse automatisch erkennt. Damit das gelingt, muss man natürlich viele Daten einspeisen und das Modell laufend trainieren. Schon bald werden wir wesentliche Teile mit unserer automatischen Erkennung digitalisieren können. Dann geht es um die Visualisierung, hierfür arbeiten wir mit Informationsdesignern und -designerinnen zusammen, um ein verständliches und klares Design anbieten zu können.
Nebenbei möchten wir natürlich unser Geschäftsmodell weiter ausbauen und suchen dafür nach weiteren Finanzierungen.

 

Welche unternehmerischen Ziele habt ihr euch für 2021 gesetzt?

Wir möchten gegen Ende 2020 gründen, dafür müssen wir im Vorfeld noch eine entsprechende Finanzierung aufstellen.
Ende 2020 wollen wir mit REAL42 in Österreich starten. Das Gute ist, dass REAL42 marktunabhängig und skalierbar ist, wir können uns also vorstellen, bald auch international tätig zu werden – zuerst in Deutschland, dann beispielsweise aber auch in Amerika.

 

Sallinger Preise: Änderungen 2020

Wichtige Änderungen zu den Sallinger Preisen 2020: Verschiebung des Pitch-Trainings für den S&B Award und der Award Ceremony auf Herbst, die Ausschreibung für die Future Founders Challenge 2020 wird ausgesetzt.

Das Corona-Virus lässt leider auch die Preise des Sallinger Fonds nicht unberührt.

S&B Award: Zeitliche Änderungen
Der S&B Award wird auch 2020 stattfinden, allerdings zeitverzögert. Die Jury wird auf Basis von digitalen Jury-Sitzungen bis 30. April aus allen Einreichungen die besten 10 Projekte auswählen. Das Pitch-Training, der Pitch sowie die Award Ceremony werden auf Herbst 2020 verschoben. Alle, die beim S&B Award eingereicht haben, erhalten die Details zum S&B Award zeitnah per E-Mail.


Future Founders Challenge: Findet 2020 nicht statt
Aufgrund der außergewöhnlichen Situation wird die Future Founders Challenge heuer nicht vergeben. Die Ausschreibung wird daher für 2020 ausgesetzt.

 

Wir wünschen Ihnen insbesondere für die Herausforderungen der nächsten Wochen alles Gute!

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen spätestens bei den Sallinger Preisen 2021!

Albuplatin – TOP 10 S&B Award 2019

Die Entwicklung platinhaltiger Medikamente war ein Meilenstein in der Erforschung neuer Krebstherapeutika. Allerdings limitieren starke Nebenwirkungen und Chemotherapieresistenz ihr Einsatzgebiet. Albuplatin ist ein neuartiges, tumorspezifisches Medikament zur Bekämpfung von Krebs, das einen Platinkomplex in zunächst ungiftiger Form enthält und gezielt im Tumorgewebe angereichert werden kann.

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Die Entwicklung platinhaltiger Medikamente war ein Meilenstein in der Erforschung neuer Krebstherapeutika. Allerdings limitieren starke Nebenwirkungen und Chemotherapieresistenz ihr Einsatzgebiet. Albuplatin ist ein neuartiges, tumorspezifisches Medikament zur Bekämpfung von Krebs, das einen Platinkomplex in zunächst ungiftiger Form enthält und gezielt im Tumorgewebe angereichert werden kann.
Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Nadine S. Sommerfeld von P4 Therapeutics GmbH gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee seit dem S&B Award 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr habt ihr es mit Albuplatin beim S&B Award 2019 unter die TOP 10 geschafft. Wie hat sich eure Geschäftsidee seither weiterentwickelt?

Nadine Sommerfeld: Im vergangenen Jahr hat sich sehr viel getan. Das Spektakulärste war sicherlich der Lizenzdeal mit einer Pharmafirma nur wenige Wochen nach dem S&B Award. Dass Pharmafirmen schon so früh in den Entwicklungsprozess einsteigen, ist durchaus ungewöhnlich, wir haben uns daher umso mehr gefreut. Die Weiterentwicklung von Albuplatin läuft seither in enger Kooperation mit der Pharmafirma ab. Die Zusammenarbeit ist hervorragend und wir haben Anfang des Jahres unser Team sogar um einen weiteren Mitarbeiter erweitern können.

 

Was ist der Vorteil von Albuplatin gegenüber anderen Krebs-Medikamenten?

Albuplatin ist eine Pro-Drug. Das heißt, dass das Medikament, wenn es verabreicht wird, im gesunden Gewebe zunächst inaktiv ist, und dadurch deutlich weniger Nebenwirkungen bzw. Schäden verursacht und anrichten kann. Albuplatin wird erst nach dem gezielten Transport über das Serumprotein Albumin im Tumorgewebe aktiviert, entfaltet also direkt im betroffenen Gewebe seine Wirkung und kann den Tumor damit von innen heraus zerstören. Wir nennen Albuplatin deshalb gerne ein „Trojanisches Pferd“.
Der Kern von Albuplatin, der im Tumor aktiviert wird, besteht aus einem Medikament, das schon seit vielen Jahren in der Therapie verwendet wird. Die Effektivität dieses Wirkstoffes ist also grundsätzlich schon bewiesen.

 

Für die Bekämpfung welcher Krebsarten ist Albuplatin besonders geeignet?

Das können wir derzeit noch nicht genau sagen – wir sind gerade dabei herauszufinden welche Tumorarten besonders gut ansprechen und damit ideal für die weitere Entwicklung sind.

 

Wie weit ist die Entwicklung von Albuplatin fortgeschritten?

Die Entwicklung von Krebsmedikamenten ist eine sehr langwierige. Momentan befinden wir uns mit Albuplatin in der präklinischen Phase der Arzneimittelentwicklung, in der wir eine Reihe von pharmakologischen Testungen und Toxizitätsstudien machen müssen.

Die darauffolgende erste klinische Phase besteht aus einer Toxizitäts-/Pharmakologiestudie am Menschen. In dieser Phase wird die Verträglichkeit des Medikaments an Krebspatienten untersucht, für die es sonst keine Behandlungsoptionen mehr gibt. Natürlich hoffen wir dabei schon auf starke Aktivität des neuen Wirkstoffes gegen die Erkrankung. Wenn alles gut läuft, können wir in ca. einem Jahr mit dieser Phase starten und noch in diesem Jahr mit den Vorbereitungen dafür beginnen.

In weiterer Folge würde es in der zweiten klinischen Phase darum gehen, die Antitumoraktivität des Wirkstoffes in einer definiten Krebserkrankung zu zeigen. Bestätigt sich dabei, dass Albuplatin vielversprechende Wirksamkeit gegen Krebs hat, wird in der Phase III der klinischen Entwicklung im direkten Vergleich untersucht, ob der neue Wirkstoff wirklich besser als bereits zugelassene Therapieoptionen ist.

 

Ab wann wird Albuplatin auf dem Markt sein?

Bis zur Marktreife dauert es mindestens noch sieben Jahre – vermutlich eher bis zu zehn. Sollten wir in der Zwischenzeit mit Albuplatin eine Indikation für seltene Krebsarten finden, könnten wir unter Umständen einen beschleunigten Zugang zum Markt bekommen. Damit wollen wir aber derzeit nicht spekulieren.

 

Was sind eure unternehmerischen Ziele für 2020? Was sind die nächsten Schritte?

Es gibt durchaus einige weitere Ideen, die wir verfolgen werden. Momentan wollen wir uns aber voll auf Albuplatin konzentrieren. Es wird zusätzliche R&D Projekte geben, um das ganze Drumherum von Albuplatin bis ins Detail zu verstehen. Darunter fällt zum Beispiel das wissenschaftliche Ausarbeiten von Biomarkern oder vielversprechenden Kombinationen mit anderen (bereits zugelassenen) Therapeutika. Wir wollen uns also nicht nur auf die klassische Medikamentenentwicklung konzentrieren, sondern Albuplatin als umfassendes Paket erfassen und erforschen.

 

Was möchtest du zukünftigen Gründern mit auf den Weg geben?

Alle (ehemaligen) Gründer sagen immer „mach das einfach“. Heute kann ich sagen: das ist wirklich so, man muss einfach starten.
Für mich persönlich war es interessant zu sehen, wo Schwierigkeiten liegen und warum sich Wissenschaftler oft so schwer tun, ihre Ideen auf den Markt zu bringen. Mein Denken hat sich von dem eines reinen Wissenschaftlers hin zu dem eines Start-Ups entwickelt. Als Wissenschaftler hat man sehr viel Ausdauer, man kann sich an Kleinigkeiten verbeißen. Jetzt stehen andere Fertigkeiten im Vordergrund. Ich habe gelernt effektiver und strukturierter zu denken, diese Entwicklung war für mich extrem spannend.

Auch interessant war für mich die Erkenntnis, entgegen meiner anfänglichen Erwartungshaltung, dass ich als Geschäftsführerin nicht immer alles bis ins kleinste Detail wissen kann. Ich denke wir alle haben gelernt, dass es stattdessen ein gutes Team an Experten und Beratern braucht, mit denen man sich umgibt und auf die man sich verlassen kann. Das ist uns in den letzten Monaten zum Glück sehr gut gelungen – auch dafür bin ich sehr dankbar.

 

Albuplatin

IKONITY – TOP 10 FFC 2019

Modebewusst und trotzdem nachhaltig? Wie das funktioniert, zeigt der Onlineshop von Ikonity. Dort werden Modefans und junge, kreative Designer aus ganz Österreich miteinander verbunden. Der gemeinsame Nenner: sie alle legen Wert auf nachhaltig und fair produzierte Mode.

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Modebewusst und trotzdem nachhaltig? Wie das funktioniert, zeigt der Onlineshop von IKONITY. Dort werden Modefans und junge, kreative Designer aus ganz Österreich miteinander verbunden. Der gemeinsame Nenner: sie alle legen Wert auf nachhaltig und fair produzierte Mode. Auf Käufer warten ein vielfältiges Angebot, limitierte Stückzahlen und sogar Einzelstücke – ganz ohne schlechtes Shopping-Gewissen.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Elena Vacano von IKONITY gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee seit der FFC 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr hat es IKONITY unter die TOP 10 der FFC geschafft. Wie hat sich Ikonity seither weiterentwickelt?

Elena Vacano: Wir waren die letzten Monate sehr stark in der Umsetzung, haben viel Marktforschung betrieben und mittlerweile auch eine GmbH gegründet. IKONITY ist mittlerweile so gut weiterentwickelt, dass wir am 27.03.2020 online gehen können.

 

Wie hat sich euer Team verändert?

Das Kernteam ist gleich geblieben, wir haben zusätzlich aber Unterstützung von drei Personen aus dem E-Commerce- und Kommunikationsbereich.

 

Was unterscheidet euren Onlineshop von anderen Onlineshops? Welche sind eure größten Assets?

Mit IKONITY setzen wir einen sehr starken Fokus auf Nachhaltigkeit. Wie die Designer auf unserer Plattform Nachhaltigkeit umsetzen, können die Nutzer auf den jeweiligen Designerprofilen nachlesen. Durch Informationen über die Herstellung ihrer Designs und verwendete Materialen schaffen wir Transparenz für unsere Kunden. IKONITY ist jung, trendig, modern und entspricht dem Zeitgeist. Bei uns wird man keine großen, sondern eher kleine Labels finden.

Wenn das Geschäft gut angelaufen ist, wollen wir ein Wiederverkaufssystem einführen. Kunden, die Kleidungsstücke bei uns kaufen, sollen sie nach 1-3 Jahren über unsere Plattform als Second Hand Ware wieder verkaufen können. Damit schaffen wir ein Kreislaufsystem, das sowohl unseren Kunden als auch der Umwelt zugute kommt.

 

IKONITY möchte die Individualität seiner Kunden unterstützen – wie gelingt das?

Wir werden in unserem Onlineshop stark begrenzte Stückauflagen und limited editions anbieten. Damit Kunden in ihrer Individualität unterstützt werden, handelt es sich nicht um klassische 0815-Mode von der Stange. Die Stücke von IKONITY heben sich durch die geringen Stückzahlen von Massenware ab und geben unseren Kunden ein Gefühl der Einzigartigkeit.

Wir wollen in Zukunft unser Angebot in Richtung Individualisierung noch stärker erweitern. Dazu sind wir mit einem Linzer Start-up im Gespräch, das einen Algorithmus zur Personalisierung von Suchergebnissen entwickelt hat. Durch diesen Algorithmus können Kunden leichter Designs finden, die ihrem Geschmack entsprechen – und wir können ihnen individuell passende Angebote machen.

 

Wie werden Designer auf euch aufmerksam?

Aktuell sprechen wir verschiedenste Designer auf Messen an oder finden Sie über klassische Recherche und kontaktieren sie telefonisch. Die Community an kleinen Designern ist recht überschaubar – sie kennen einander meistens und sprechen untereinander über unsere erfolgte Kontaktaufnahme.

Zu Beginn starten wir ausschließlich in Österreich mit österreichischen Designern, in einem nächsten Schritt wollen wir auch in den deutschen Markt eintreten. Langfristiges Ziel ist es, auch in andere Länder zu expandieren.

 

Was sind die nächsten Schritte bei der Weiterentwicklung von IKONITY?

Am 27. März gehen wir mit einem MVP (Minimal Viable Product) online. Das ermöglicht es uns, schneller auf allfällige Stolpersteine in der Usability reagieren zu können. Auch werden wir nun laufend das Angebot von weiteren Designern in den Onlineshop einpflegen und unsere Produktvielfalt erweitern.

Wir haben auch ein eigenes Lager, das wir am Anfang selbst betreuen werden. Vor dem Eintritt in den deutschen Markt werden wir diese Aufgabe allerdings an ein kleines Logistikunternehmen auslagern, hier führen wir schon erste Gespräche.

 

Wie finanziert ihr IKONITY? Habt ihr Investoren an Bord?

Aktuell haben wir keine Investoren, wir finanzieren IKONITY momentan ausschließlich über unser eigenes Geld.
Das erste halbe Jahr möchten wir es auf eigene Faust versuchen, wenn wir erste Zahlen und Umsätze vorweisen können, möchten wir aber auch auf Investorensuche gehen – erste Interessenten gibt es bereits.

 

Welche Tipps habt ihr für zukünftige Future Founders?

Man sollte den Geldaufwand definitiv nicht unterschätzen und die Zahlen immer im Blick haben – das Geld ist schneller weg, als man glaubt.

Außerdem muss man an seine Idee glauben und dafür brennen, damit man die nötige Leidenschaft auch transportieren kann. Das um und auf ist das Team – wenn es voll und ganz hinter der Idee steht, kann man auch ohne eine wahnsinnig ausgereifte Geschäftsidee viel erreichen. Wenn man laufend Feedback von (potentiellen) Kunden einholt und das eigene Modell stetig weiterentwickelt, ist man auf dem richtigen Weg.

 

Ikonity_Team

HappyWake – TOP 10 FFC 2019

Schon mal schwer aus dem Bett gekommen? HappyWake ist ein interaktiver Wettbewerbs-Wecker, der speziell für Kinder entwickelt wurde.

Schon mal schwer aus dem Bett gekommen? HappyWake ist ein interaktiver Wettbewerbs-Wecker, der speziell für Kinder entwickelt wurde. Schwere Beine sind damit am Morgen Geschichte.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Raphael Fritz von HappyWake gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Idee seit der FFC 2019 weiterentwickelt hat:

 


Im vergangenen Jahr hat es HappyWake unter die TOP 10 der FFC geschafft. Wie hat sich euer Projekt seither weiterentwickelt?

Raphael Fritz: Am Anfang hat alles sehr gut funktioniert, dann hat sich unser Team ein wenig verändert, ein Teammitglied hat uns verlassen, um sein PhD-Studium abzuschließen und sich in diesem Fachbereich auch wirklich beruflich niederzulassen. Basierend auf dem Feedback von Experten und potentiellen Usern hat das restliche Team dann damit begonnen, HappyWake als reine App zu konzipieren und nicht mehr auf eigene Hardware zu setzen. Eine Teilnahme am AWS First Programm, mit dem wir finanzielle Unterstützung für die Entwicklung eines MVPs bekommen hätten, hat aus Zeitmangel leider nicht geklappt.

Deshalb haben wir uns dazu entschieden, das Projekt so lange auf Eis zu legen, bis wir wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung haben und intensiv daran arbeiten können. Momentan ist HappyWake also eher ein „Nebenprojekt“ als ein Vollzeitjob, wir glauben aber nach wie vor daran, dass unser Produkt in der Zukunft funktionieren kann.

 


Wie genau funktioniert HappyWake? Welche Art von Wettbewerb entsteht unter den Kindern, die mit HappyWake aufwachen?

Einerseits geht es bei HappyWake um soziale Interaktion, andererseits um Belohnungen. Mit HappyWake können Kinder im Rahmen von simplen Spielen gemeinsam Dinge im Team erarbeiten oder auch gegeneinander spielen. Dieser Mix war uns besonders wichtig, weil es unterschiedliche Typen gibt – die einen sind kompetitiv, die anderen möchten lieber mit anderen Kindern zusammenarbeiten. Mittels Sterne-Bewertungssystem am Ende der Spiele erfahren wir dann, ob das jeweilige Kind lieber Wettbewerbs- oder Kooperationsspiele spielt – darauf können wir reagieren und die potentiellen Spiele beim nächsten Aufstehen anpassen.

 


Für welche Altersgruppe ist HappyWake geeignet?

Wir haben uns auf Kinder im Alter von 8-12 fokussiert. Das ist die Phase, wo Kinder anfangen, Probleme mit dem Aufstehen zu bekommen, wo Belohnungen noch sehr gut funktionieren und die Eltern Teil des Aufsteh-Prozesses sind.
Für ältere Kinder gibt es mehr Angebot, aber auch deutlich mehr Konkurrenz durch andere Produktanbieter. Langfristig ist für uns aber auch denkbar, einen Schritt mit HappyWake in Richtung ältere Kinder bzw. junge Erwachsener zu gehen.

 


Welche Benefits erhalten die Kinder, wenn sie HappyWake benutzen?

Genauso wie für Spiele erhalten Kinder, die regelmäßig zur geplanten Zeit aufstehen, Punkte. Am Anfang funktionieren virtuelle Belohnungen sehr gut, mit der Zeit müssen aber auch reale Belohnungen dahinter stehen.
Die Preise selbst werden von den Eltern organisiert – jedes Kind hat schließlich andere Ansprüche und Erwartungen. Wir machen den Eltern Vorschläge, worüber sich ihre Kinder freuen könnten, indem wir ihnen zum Beispiel sagen, welche Belohnungen andere Eltern für die vom Kind erspielte Punkteanzahl gegeben haben. Bei größeren Belohnungen möchten wir auch mit Refer-Links arbeiten, über die wir mitverdienen können.

 

Welche unternehmerischen Ziele habt ihr euch für 2020 gesetzt?

Nachdem HappyWake für uns eher ein „Nebenprojekt“ ist, möchten wir 2020 vor allem einen Fahrplan erstellen. Damit möchten wir festlegen, wer vom Team wie involviert ist und was genau wir in Zukunft im Rahmen von HappyWake machen und realisieren können.

 

Welche Tipps habt ihr für angehende Jungunternehmer?

Ein wirklich wichtiger Tipp ist ein gutes Team zu haben. Man muss sich aufeinander verlassen und gut miteinander arbeiten können. Am Anfang sollte man sich meiner Meinung nach nicht zu sehr auf die Idee versteifen, sondern vor allem auf die Zusammenstellung des Teams achten, das ist viel wichtiger. Ich weiß, dass viele das Gegenteil behaupten, aber Gründer sollten meiner Meinung nach Freunde sein. Im Ernstfall muss man auch den Mut haben, die Notbremse zu ziehen, wenn die Arbeit im Team gar nicht funktioniert – das Team erst hinterher umzubauen, ist nämlich immer sehr mühsam.

Angel Valve Vienna – S&B Award Gesamtsieger 2019

Die Behandlung von Erkrankungen der Mitralklappe ist oft mit großem Risiko verbunden. Mit Mitral Butterfly gelingt erstmals eine minimalinvasive Behandlung.

8.1 Millionen Menschen in Europa und den USA sind von einer Erkrankung der Mitralklappe betroffen. Meistens wird am offenen Herzen operiert – mit hohem Risiko. Mitral Butterfly ist ein Implantat, das minimalinvasiv (mittels Katheter) über das Gefäßsystem ins schlagende Herz eingebracht werden kann und sich physiologisch an die Bewegung des Herzens anpasst.
Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Werner Mohl von Angel Valve Vienna gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee rund um Mitral Butterfly seit dem Gesamtsieg des S&B Awards 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr wurde Angel Valve Vienna beim S&B Award 2019 zum Gesamtsieger gekürt. Wie hat sich Mitral Butterfly seither weiterentwickelt?

Werner Mohl: Im vergangenen Jahr haben wir ein neues Office bezogen und unser Team erweitert, wir arbeiten nun zu siebt an der Weiterentwicklung von Mitral Butterfly. Zu unserem großen Glück besteht außerdem eine gute Kooperation mit der Anatomie an der Uni Wien, hier können wir unsere Implantate testen. Das ist einzigartig in Europa, denn sonst können solche Tests immer nur am isolierten Schweineherzen durchgeführt werden.
Für Mitral Butterfly wurden uns bereits zwei Patente fix erteilt (ein amerikanisches, ein europäisches), momentan arbeiten wir an weiteren Einreichungen.

In Amerika hatten wir außerdem die Möglichkeit, unsere Implantate im chronischen Tiermodell für 90 Tage zu testen, hier hat man sehr gut gesehen, wie sich das Implantat im Herzen bewegt. Das hat gezeigt, dass die vollkommene Integration des Stents in die Herzklappe funktioniert, das Implantat vom Gewebe überwachsen wird und sich dem Herzen gut anpasst.

2019 haben wir dann noch den BOB Businessplanwettbewerb gewonnen und das goldene Wiener Herz der LISAvienna erhalten. Im Jänner 2020 haben wir außerdem einen weiteren Internationalen Preis der Firma iVascular in Barcelona entgegennehmen dürfen und sind momentan mit möglichen Kooperationspartnern weltweit in Kontakt. Nichtsdestotrotz müssen wir weiterhin um finanzielle Fördermittel kämpfen, die Finanzierung der Entwicklung von Medizinprodukten ist sehr, sehr kostspielig.

 

Im vergangenen Jahr haben Sie uns unter anderem erzählt, dass Sie 2021 mit der ersten klinischen Studie starten möchten. Ist das zeitlich nach wie vor machbar? Was wären die nächsten Schritte auf diesem Weg?

Dieses Ziel werden wir aufgrund der finanziellen Situation leider nicht halten können. Unser Projekt ist nach wie vor zu gering finanziert, dadurch verschiebt sich der klinische Einsatz weiter ins Jahr, da wir quasi zu einem zwischenzeitlichen time out gezwungen werden.

Die fehlende Finanzierung im medizintechnischen Bereich ist in Österreich generell ein großes Problem – das betrifft nicht nur Mitral Butterfly. Um ein ethisches Produkt wie Mitral Butterfly zu entwickelt, braucht es neben Wissen von Medizin, Technologie und Materialwissenschaften auch sicherlich viel Risikofreudigkeit.
Auch der amerikanische Markt macht es uns hier nicht leichter, hier werden meistens nur Investitionen in Projekte getätigt, die direkt in Amerika mit einem amerikanischen Team erarbeitet werden.

 

Welche unternehmerischen Ziele haben Sie sich für 2020 gesetzt?

Wir haben weitere zwei Patenteinreichungen auf unserer Agenda, die uns noch besser im Markt etablieren können – hierfür haben wir auch bereits eine sehr hilfreiche Patentförderung des aws erhalten.
Heuer möchten wir unsere Implantate noch so modifizieren, dass sie gut in den Katheter passen, über den wir Mitral Butterfly durchs Gefäßsystem direkt an den benötigten Ort transportieren können. Außerdem möchten wir unser Portfolio erweitern, um in Zukunft zwei verschiedene Formen der Undichtheit der Herzklappe mit Mitral Butterfly abdecken zu können. Das wollen wir in den nächsten Monaten in Tierversuchen testen, um spätestens 2022 auf den Einsatz im menschlichen Körper übergehen zu können.

 

Sie haben uns bereits im Vorjahr erzählt, dass der amerikanische Markt für Ihr Produkt sehr interessant ist. Wie hat sich Ihr Markt bzw. Ihre Präsenz auf relevanten Märkten im Vorjahr verändert?

Hier hat sich sehr viel getan. Auf dem Markt herrscht ein Paradoxon. Das Interesse und die Notwendigkeit an Mitralklappen-Innovationen ist ungebrochen, hat aber für Investoren ein Plateau erreicht, weil es zu Rückschlägen in der klinischen Umsetzung gekommen ist. Unser innovatives Implantat hat aber einen anderen Ansatz und kann auch einfacher angewandt werden. Dies bringt uns wesentliche Vorteile am Markt. Unser Erfolg basiert auf meiner früheren Arbeit als Chirurg – wissend, wo die Probleme in der Umsetzung liegen. Mitral Butterfly hat also einen Startvorteil gegenüber vergleichbaren Produkten, unsere Patente sind auch anders, trotzdem müssen wir weitere Resultate in der Umsetzung erreichen, bevor Investoren einsteigen wollen.

Der Markt ist zwar grundsätzlich gleichbleibend groß und die klinische Nachfrage und Erfordernis ist ungebrochen hoch. Es haben sich aber insofern Veränderungen ergeben, als weniger Risikokapital und dies auch erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung gestellt wird. Das besonders deshalb, weil bereits in der ersten Welle der Euphorie die von strategischen Partnern aufgekauften Technologien klinisch noch nicht einsatzbereit waren und jetzt Investoren möglichst lange warten, bis weitere Resultate verfügbar sind, bevor sie in etwas Neues investieren. Wahrscheinlich bräuchte es deshalb auch mehr nationale Unterstützungsleistungen als Zwischenfinanzierung, damit man dieser Veränderung am Risikokapitalmarkt sinnvoll begegnen kann.

Wir haben auf diese Veränderungen reagiert und unser Portfolio und unsere Meilensteine gemäß dem Feedback von potenziellen Investoren angepasst und erweitert. Damit ist es uns gelungen, auch bei den laufenden Präsentationen unserer Innovation 2020 neues Interesse zu wecken.

 

Welche Tipps haben Sie speziell für Start-Ups im medizinischen Bereich?

Ein Start-Up im medizinischen Bereich zu haben, kann durchaus schlaflose Nächte bereiten. Das kann nur jemand machen, der wirklich für die Sache brennt. Man hat unglaublich viel Arbeit und muss immer wieder mit Rückschlägen rechnen – das ist nicht immer einfach.

Für mich ist und bleibt die Umsetzung unserer Idee wichtig. Am Wichtigsten ist es aber, mein großartiges Team weiter zu entwickeln und zu motivieren. Das beinhaltet natürlich auch ehestmöglich die (finanzielle) Sicherheit zu erreichen, damit die Arbeit an unserem innovativen Konzept des Mitral Butterfly mit demselben Elan unter dem Motto „When experience meets vision“ wie bisher fortgesetzt werden kann.

 

Mitral Butterfly bewegt sich im Herzen: