HappyWake – TOP 10 FFC 2019

Schon mal schwer aus dem Bett gekommen? HappyWake ist ein interaktiver Wettbewerbs-Wecker, der speziell für Kinder entwickelt wurde.

Schon mal schwer aus dem Bett gekommen? HappyWake ist ein interaktiver Wettbewerbs-Wecker, der speziell für Kinder entwickelt wurde. Schwere Beine sind damit am Morgen Geschichte.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Raphael Fritz von HappyWake gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Idee seit der FFC 2019 weiterentwickelt hat:

 


Im vergangenen Jahr hat es HappyWake unter die TOP 10 der FFC geschafft. Wie hat sich euer Projekt seither weiterentwickelt?

Raphael Fritz: Am Anfang hat alles sehr gut funktioniert, dann hat sich unser Team ein wenig verändert, ein Teammitglied hat uns verlassen, um sein PhD-Studium abzuschließen und sich in diesem Fachbereich auch wirklich beruflich niederzulassen. Basierend auf dem Feedback von Experten und potentiellen Usern hat das restliche Team dann damit begonnen, HappyWake als reine App zu konzipieren und nicht mehr auf eigene Hardware zu setzen. Eine Teilnahme am AWS First Programm, mit dem wir finanzielle Unterstützung für die Entwicklung eines MVPs bekommen hätten, hat aus Zeitmangel leider nicht geklappt.

Deshalb haben wir uns dazu entschieden, das Projekt so lange auf Eis zu legen, bis wir wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung haben und intensiv daran arbeiten können. Momentan ist HappyWake also eher ein „Nebenprojekt“ als ein Vollzeitjob, wir glauben aber nach wie vor daran, dass unser Produkt in der Zukunft funktionieren kann.

 


Wie genau funktioniert HappyWake? Welche Art von Wettbewerb entsteht unter den Kindern, die mit HappyWake aufwachen?

Einerseits geht es bei HappyWake um soziale Interaktion, andererseits um Belohnungen. Mit HappyWake können Kinder im Rahmen von simplen Spielen gemeinsam Dinge im Team erarbeiten oder auch gegeneinander spielen. Dieser Mix war uns besonders wichtig, weil es unterschiedliche Typen gibt – die einen sind kompetitiv, die anderen möchten lieber mit anderen Kindern zusammenarbeiten. Mittels Sterne-Bewertungssystem am Ende der Spiele erfahren wir dann, ob das jeweilige Kind lieber Wettbewerbs- oder Kooperationsspiele spielt – darauf können wir reagieren und die potentiellen Spiele beim nächsten Aufstehen anpassen.

 


Für welche Altersgruppe ist HappyWake geeignet?

Wir haben uns auf Kinder im Alter von 8-12 fokussiert. Das ist die Phase, wo Kinder anfangen, Probleme mit dem Aufstehen zu bekommen, wo Belohnungen noch sehr gut funktionieren und die Eltern Teil des Aufsteh-Prozesses sind.
Für ältere Kinder gibt es mehr Angebot, aber auch deutlich mehr Konkurrenz durch andere Produktanbieter. Langfristig ist für uns aber auch denkbar, einen Schritt mit HappyWake in Richtung ältere Kinder bzw. junge Erwachsener zu gehen.

 


Welche Benefits erhalten die Kinder, wenn sie HappyWake benutzen?

Genauso wie für Spiele erhalten Kinder, die regelmäßig zur geplanten Zeit aufstehen, Punkte. Am Anfang funktionieren virtuelle Belohnungen sehr gut, mit der Zeit müssen aber auch reale Belohnungen dahinter stehen.
Die Preise selbst werden von den Eltern organisiert – jedes Kind hat schließlich andere Ansprüche und Erwartungen. Wir machen den Eltern Vorschläge, worüber sich ihre Kinder freuen könnten, indem wir ihnen zum Beispiel sagen, welche Belohnungen andere Eltern für die vom Kind erspielte Punkteanzahl gegeben haben. Bei größeren Belohnungen möchten wir auch mit Refer-Links arbeiten, über die wir mitverdienen können.

 

Welche unternehmerischen Ziele habt ihr euch für 2020 gesetzt?

Nachdem HappyWake für uns eher ein „Nebenprojekt“ ist, möchten wir 2020 vor allem einen Fahrplan erstellen. Damit möchten wir festlegen, wer vom Team wie involviert ist und was genau wir in Zukunft im Rahmen von HappyWake machen und realisieren können.

 

Welche Tipps habt ihr für angehende Jungunternehmer?

Ein wirklich wichtiger Tipp ist ein gutes Team zu haben. Man muss sich aufeinander verlassen und gut miteinander arbeiten können. Am Anfang sollte man sich meiner Meinung nach nicht zu sehr auf die Idee versteifen, sondern vor allem auf die Zusammenstellung des Teams achten, das ist viel wichtiger. Ich weiß, dass viele das Gegenteil behaupten, aber Gründer sollten meiner Meinung nach Freunde sein. Im Ernstfall muss man auch den Mut haben, die Notbremse zu ziehen, wenn die Arbeit im Team gar nicht funktioniert – das Team erst hinterher umzubauen, ist nämlich immer sehr mühsam.