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Probando – Platz 2 der FFC 2019

Forscher stehen vor der Herausforderung, zu wenige Probanden für ihre Studien zu finden. Mit Probando wurde eine Plattform geschaffen, auf der Forscher ihre Studien online stellen und ganz einfach die passenden Probanden finden können.

Probando_FFC

Forscher stehen vor der Herausforderung, zu wenige Probanden für ihre Studien zu finden. Das bindet nicht nur individuelle zeitliche Ressourcen, sondern verlangsamt auch insgesamt den wissenschaftlichen Fortschritt. Mit Probando wurde eine Plattform geschaffen, auf der Forscher ihre Studien online stellen und ganz einfach die passenden Probanden finden können. Dank finanzieller Aufwandsentschädigungen profitieren davon nicht nur Forscher, sondern auch die Probanden selbst und werden Teil für sie passender Studien – einfach, schnell und sicher.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Manuel Leal Garcia von Probando gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee seit der FFC 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr hat Probando den zweiten Platz bei der FFC belegt. Wie hat sich Probando seither weiterentwickelt?

Manuel Leal Garcia: Seit der Future Founders Challenge 2019 hat sich sehr viel getan. Wir haben andere Co-Founder an Bord geholt und sind kurz vor der Gründung. Der Prototyp ist reif, momentan finden noch die finalen Testungen stat. Wenn alles gut geht, werden wir Anfang März online gehen.
Wir sind außerdem im Gespräch mit potenziellen Investoren, Kunden und Kooperationspartnern, die mit uns zusammenarbeiten möchten. Die Gespräche laufen wirklich vielversprechend, es tut sich also wahnsinnig viel.

 

Was sind die nächsten Schritte bis zur Gründung?

Die Gründung selbst ist natürlich noch eine große Herausforderung. Wir arbeiten hier aber mit einer Kanzlei in Wien zusammen, die uns dabei hilft, alle rechtlichen Schritte wie beispielsweise das Aufsetzen der Verträge gut abzuwickeln.
Abseits der rechtlich notwendigen Schritte sind wir schon sehr gut organisiert. Wir haben unsere Social Media Kanäle und unsere Website bereits aufgesetzt, sie können freigeschalten werden, sobald wir Probando launchen.

 

Für welche Art von Studien ist eure Plattform besonders geeignet?

Aktuell liegt unser Fokus auf der medizinischen Forschung. Wir suchen Probanden, die als Kontrollgruppe mitmachen. Dafür gibt es eine Aufwandsentschädigung ab 25€ bis zu mehreren 1.000€ – je nach Studie. Es sind aber nicht nur gesunde Probanden, sondern auch welche mit speziellen Erkrankungen gefragt – sie profitieren doppelt davon mitzumachen, weil sie Zugang zu neuesten Therapien erhalten und ihre medizinische Situation im Idealfall deutlich verbessert wird.

 

Wie werden Forscher und Probanden überhaupt auf Probando aufmerksam?

Wir führen Gespräche mit verschiedenen medizinischen Universitäten und streben längerfristige Kooperationen mit ihnen an. Außerdem arbeiten wir mit Pharmaunternehmen zusammen und gehen auch direkt auf die Forscher zu, die uns in weiterer Folge dann den Auftrag erteilen, nach Probanden zu suchen.
Was Probanden angeht, verfolgen wir verschiedene Strategien. Im Grunde genommen geht es natürlich immer darum, Menschen aktiv anzusprechen und eine gute Datenbank aufzubauen. Das machen wir beispielsweise über unsere Social Media Kanäle, aber auch Face to Face in Ballungszentren.
Was sich jetzt aber auch schon sehr stark abzeichnet, ist, dass sehr viel durch Mundpropaganda passiert. Wir bekommen laufend Anfragen sowohl von Probanden als auch von Unternehmen, das freut uns natürlich sehr.

 

Wie funktioniert euer „Marketplace“?

Im Grunde genommen funktioniert unser Marketplace wie ein ganz klassischer Marketplace. Probanden geben ihre Postleitzahl oder auch eine spezielle Erkrankung in ein Suchfeld ein und finden bei uns passende Studien aus ganz Österreich. Im Hintergrund läuft ein Algorithmus, der die Anfragen mit den verfügbaren Studien matcht. Damit können Probanden immer aktiv darüber informiert werden, an welcher Studie sie teilnehmen könnten. Diesen Service wollen wir natürlich laufend erweitern.
Wir wollen der Öffentlichkeit einen einfachen, schnellen und transparenten Zugang zu Studien ermöglichen. Momentan fokussieren wir uns auf medizinische Studien, in weitere Folge sollen aber auch Produkt- und Lebensmittelstudien dazukommen.

 

Kann man sich als Proband „voranmelden“?

Ja, die Möglichkeit gibt es. Die Registrierung ist für Probanden kostenfrei (und wird es für sie auch immer bleiben). Interessierte Probanden füllen bei der Registrierung einen Fragebogen aus, sobald wir eine passende Studie in unserer Datenbank haben, können wir sie dann aktiv informieren und auf diese Studie aufmerksam machen.

 

Was sind die großen Ziele für 2020? Was sind die nächsten Schritte in der Entwicklung von Probando?

Im ersten Jahr möchten wir uns nur auf Österreich konzentrieren und uns hier gut am Markt positionieren – sowohl auf Forscher- als auch auf Probandenseite. Ein weiteres großes Ziel für 2020 ist es, heuer ca. 5.000 Probanden zu rekrutieren. In weiterer Folge möchten wir natürlich auch an Strategien für eine Expansion arbeiten – das Problem, keine Probanden zu finden, ist ja kein rein österreichisches, sondern ein globales.

 

Welche Tipps hast du speziell für Start-Ups im medizinischen Bereich?

Wir hatten einen kleinen Startvorteil, weil meine Lebensgefährtin selbst Forscherin ist, daher habe ich allein durch sie schon sehr viel Input bekommen. Auch mein Pharmaziestudium hilft in dieser Thematik sehr.
Grundsätzlich ist es glaube ich immer wichtig, eine gute Planung zu haben und sich intensiv mit der Problematik auseinander zu setzen. Man muss sich also fragen: was ist das Problem, wie kann man das am besten lösen?
Wir haben uns von Anfang an mit Forschern zusammengesetzt und viele Interviews geführt und dadurch herausgefunden, wo und wie man ihnen am besten unter die Arme greifen kann – so ist Probando dann entstanden. Kurz und bündig kann man also sagen: man muss seinen Kunden kennen.
In Österreich gibt es sehr viele Förderungen, ich habe das Gefühl, dass der Zugang dazu auch schon erleichtert wird. Trotzdem ist noch viel Bedarf da. Man müsste die gesamte Förderlandschaft vereinfachen und Mittel zur Verfügung stellen. Österreich hat wirklich viel Potenzial, leider scheitert es oft einfach an der Finanzierung.

 

Kontakt für Anfragen: office@probando.at
Website & Anmeldung zum Newsletter: https://www.probando.at

Probando_FFC

i²c STARTacademy

25.-27. Februar 2020

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The i²c STARTacademy is designed for researchers who want to learn more about options to transfer research results into successful business models. Over the course of three full days, participants will receive guidance in investigating and identifying the potential market, how to derive a viable business model, what to consider in the financing strategy, and how to sell the idea. The aim of the i²c STARTacademy is to provide researchers with the business know-how from experienced national & international mentors, serial entrepreneurs, industry representatives, and investors.

Your Benefits

The bootcamp-style workshop comprising of a combination of input sessions, mentoring sessions, and peer-review sessions spans over 3 days, each with a different focus. The coaches and trainers are hand-picked for your research projects and bring their domain-specific know-how to your quest of turning your research into a business, a product or a service

  • Gain the inspiration and motivation needed for taking the next steps
  • Get familiar with the process of transferring academic research to market and learn what to expect when setting the grounds of a business
  • Identify application fields and market opportunities for your research
  • Derive a viable business model, market & financial strategy for spinning-off
  • Meet and experience mentoring from inter-/national coaches, founders, trainers, and investors
  • Develop a market-oriented mindset and skills
  • Improve the ability to pitch an idea and to present and communicate your research result to non-experts
  • Full access to the vibrant i²c Founder community, Industry and Investor Network
  • Get the chance to win the i²c Award, a scholarship granted to PhDs with a high potential research result. It offers PhD graduates an alternative career path and the opportunity to focus on the commercialization of their PhD result with a basic monthly income for 5 months after finishing their contract with TU Wien. This award comes with admittance into the TUW i²ncubator and thus, an office space in the TU Wien Founder Space for 1 year.

Click here for more information.

 

hokify erhält Millioneninvestment von karriere.at

Das Kapital soll für die geplante Deutschland-Expansion genutzt werden.

hokify

Das Wiener Start-up hokify, Gewinner der ersten Future Founders Challenge des Rudolf Sallinger Fonds, hat sich ein Millioneninvestment gesichert. 2016 hatte hokify in der Puls 4-Show 2 Minuten 2 Millionen bereits ein sechsstelliges Investment ergattert. karriere.at erhöhte den Betrag damals auf rund eine Million Euro auf und wurde als strategischer Investor mit mehr als 30 Prozent zum größten Anteilseigner des Unternehmens. Nun baut das marktführende Karriereportal des Landes seine Anteile mit einem Millioneninvestment weiter aus und wird zum Mehrheitseigentümer des Startups. Operativ bleibt hokify aber weiterhin eigenständig.

Mit dem Investment soll vor allem die Deutschland-Expansion vorangetrieben werden.

Mehr Infos dazu gibt es hier.

 

Award Ceremony 2019

Ziel ist es Entrepreneurship an österreichischen Hochschulen zu verankern – Unternehmergeist beim Nachwuchs fördern

Am 19. Juni 2019 vergab der gemeinnützige Rudolf Sallinger Fonds bereits zum fünften Mal den S&B (Science and Business)-Award an unternehmerische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Im Rahmen der Future Founders Challenge zeichnete er interdisziplinäre Studierenden Teams für ihre unternehmerischen Ideen aus.

Ziel dieser Initiativen ist es, Entrepreneurship in der österreichischen Hochschullandschaft besser zu verankern und den Unternehmergeist vor allem beim Nachwuchs nachhaltig zu stärken. Mittels Crowdvoting und Experten-Jury wurden in einem mehrwöchigen Prozess die Gewinner-Teams ermittelt.

Über das S&B-Preisgeld von 20.000Euro durfte sich das Gewinnerteam Angel Valve Vienna, vertreten durch Prof. Dr. Werner Mohl und DI Johanna Ticar von der Medizinischen Universität Wien freuen.

Bei der Future Founders Challenge 2019 gab es heuer das erste Mal die Plätze 1 bis 4. Gewonnen haben SARA. (1. Platz), Probando (2.Platz) RePHIL (3. Platz), und Kunterbunt (4. Platz). Die Videos der Gewinner finden Sie auf www.futurefounders.at.

 

 

Phocus – FFC Top 10 Team 2018

Bei einer durchschnittlichen Handynutzung von zwei Stunden pro Tag verbringen wir rund dreißig Tage im Jahr mit unseren Handys. Phocus tritt für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Smartphone ein.

Rudolf Sallinger Fonds

 

Bei einer durchschnittlichen Handynutzung von zwei Stunden pro Tag verbringen wir rund dreißig Tage im Jahr mit unseren Handys. Phocus tritt für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Smartphone ein. Die eigene Handynutzung wird über eine App reguliert. Nutzer sammeln während handyfreien Zeit Punkte innerhalb der App, die in weiterer Folge gegen attraktive Preise eingetauscht werden können.

Der Rudolf Sallinger Fonds führte ein Interview mit Mitgründer Florian Pitsch, in dem es um die Weiterentwicklungen, Ziele und Zukunft des ehemaligen Top 10 Finalisten der Future Founders Challenge 2018 ging:

 

Euer Start-up Phocus ist im vergangenen Jahr unter die Top 10 der Future Founders Challenge 2018 gekommen. Wie hat sich die Idee seither weiterentwickelt?

Florian Pitsch: Wir haben Phocus im Zuge eines Masterprogramms gestartet und waren bei der Future Founders Challenge zu viert. Die Konstellation im Team hat sich mittlerweile ein wenig verändert – von der ursprünglichen Gruppe sind noch mein Mitgründer und CTO Fabian Fröschl und ich da, seit kurzem haben wir mit Eva Keiffenheim eine weitere Person als Content Strategist in unserem Team. Ein Gewerbe habe ich schon angemeldet, bald soll aber eine GmbH daraus werden. Die 500 Euro von der Future Founders Challenge haben wir für die Deckung anfänglicher Kosten verwendet. Das hat uns dabei geholfen, uns nicht mit der Finanzierung und Aufteilung kleinerer Kosten beschäftigen zu müssen, sondern uns auf die Weiterentwicklung von Phocus konzentrieren zu können.

Bis Anfang des Jahres haben wir Phocus neben unseren Jobs weiterentwickelt, jetzt haben wir uns aber dazu entschieden, Vollzeit daran zu arbeiten. Teilzeitjobs helfen uns dabei, Geld zu verdienen, das wir in Phocus investieren können.
Seit Ende März ist die Android App mit einem Hauptprodukt als Preis schon live, die Entwicklung der iOS App ist leider ein bisschen schwieriger, eine Stelle für einen App Entwickler haben wir schon ausgeschrieben. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir diese Anfang bis Mitte Mai online haben werden.

 

Welche unternehmerischen Ziele habt ihr euch für 2019 gesetzt?

Florian Pitsch: Das größte Ziel ist sicherlich, die App nicht nur für Android, sondern auch für iOS verfügbar zu machen. Genaue Ziele, wie viele Nutzer wir erreichen wollen, haben wir uns noch nicht gesetzt. Dafür müssen wir noch ausloten, was genau unsere Zielgruppe möchte, wie sie die App verwenden würde etc. Das ständige Nachjustieren an unterschiedlichen Schrauben ist Teil des Start-up Daseins, nimmt natürlich auch viel Zeit in Anspruch, aber bringt auch wahnsinnig viel Wissen mit sich.
Im Optimalfall können wir mit Phocus so viel Aufmerksamkeit erregen, dass wir gegen Ende des Jahres nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern aktiv sind.

 

Wer ist eure Zielgruppe? Wieso sollen diese Personen Phocus nutzen und nicht auf andere bereits etablierte Apps zurückgreifen? Worin liegt der Vorteil von Phocus?

Florian Pitsch: Unsere Hauptzielgruppe waren und sind nach wie vor SchülerInnen. In Gesprächen ist uns aber aufgefallen, dass auch Erwachsene eine derartige App nutzen möchten. Auch sie geben an, untertags sehr oft am Handy zu sein – nutzt man sein Handy nur zwei Stunden täglich, sind das innerhalb eines Jahres ganze dreißig Tage, die man ausschließlich mit der Handynutzung verbringt.
Die Idee, Erwachsene in die App zu integrieren, ist durch einen Job im Sillicon Valley entstanden. Ein Vorteil ist natürlich, dass Erwachsene mit der Nutzung von Phocus auch ihre Kinder motivieren und davon überzeugen können, besser auf ihre Handynutzung zu achten.

Es gibt tausende Apps, die Eltern die Möglichkeit bieten, die Handynutzung ihrer Kinder zu kontrollieren. All diese Apps haben für uns aber einen gemeinsamen Nenner: Überwachung. Wir verfolgen mit Phocus einen anderen Ansatz. Phocus soll Handynutzung nicht verbieten, sondern dazu motivieren, sich aktiv für eine bewusste Handynutzung zu entscheiden. Gelingt das, merkt man, dass man das Handy vielleicht doch nicht so oft braucht.
Wir sind gegen klassische Handyverbote, weil wir den Sinn dahinter nicht erkennen. Werden Handys in Schulen verboten, habe ich noch lange nichts über die Handynutzung gelernt und hänge nach der Schule genauso oft und lange am Handy wie davor. Phocus soll den bewussten Umgang mit dem Handy trainieren und für eine verantwortungsvolle Handynutzung sorgen.

 

Wie funktioniert Phocus genau?

Florian Pitsch: Gleich nachdem SchülerInnen unsere App öffnen, werden ihnen zwei Preise angeboten. Sie können einen dieser Preise auswählen, der ihnen gehört, unter der Voraussetzung, dass sie genug Punkte innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens sammeln. Dafür drücken die SchülerInnen auf die Schaltfläche „Punkte sammeln“, danach wandern alle 5 Minuten 5 Punkte auf ihr Punktekonto. In dieser Zeit ist das Handy nicht nutzbar. Unsere Zukunftsvision ist, dass wir ein eigenes Ökosystem aus unserer App erschaffen, mit Hilfe dessen man sinnvolle Anwendungen wie Rechner oder Wörterbücher während dieser Zeit nutzen kann.

Sobald der erste Preis gesammelt wurde, werden immer wieder Preise von verschiedenen Partnern von Phocus angeboten. Auch Eltern können über unsere Partnerunternehmen größere, individuelle Preise kaufen, um ihre Kinder mit dem bewussten Verzicht auf ihr Handy zu motivieren.
In Zukunft möchten wir innerhalb der App auch Schul- und Klassenwettkämpfe veranstalten. Dabei könnte die beste Klasse z.B. eine Reise erhalten, die beste Schule neue Turngeräte. Welche Preise zur Verfügung stehen, richtet sich dann natürlich auch nach unseren Partnern. Bei diesen Wettkämpfen sollen aber nicht nur die Preise, sondern vor allem die Möglichkeit des direkten Vergleichs mit anderen und die Selbstmotivation, besser als andere zu sein, im Fokus stehen.

Für Erwachsene soll Phocus eine Art Cashback-Modell bieten. Zurzeit können Erwachsene ein Produkt unserer Partnerunternehmen bestellen, das dann auch in der App aufgelistet wird. Die App zeigt auch an, wie viele Punkte für Cashback nötig sind. Sobald diese Punkte erreicht wurden, erhält man dann einen bestimmten Geldbetrag zurück, derzeit sind es 5 Prozent des Kaufpreises.
Unser Ziel ist es, dass Erwachsene in Zukunft 500-1.000€ pro Jahr durch das verantwortungsvolle Benutzen des Handys sparen können, natürlich müssen wir hier aber zunächst mit kleineren Summen starten.

 

Welche Partner & Sponsoren habt ihr bereits an Bord? Wie konntet ihr sie für euch gewinnen?

Florian Pitsch: Fix an Board ist zum Beispiel der FC Flyeralarm Admira. Den Fußballclub konnten wir vor allem mit der Idee der Wettkämpfe innerhalb der App überzeugen und auch durch den Umstand, dass sie einen großen Wert auf Nachwuchsarbeit legen. Als Preise werden Tickets für Bundesliga-Spiele, aber auch Admira-Fanartikel in unserem Shop zur Verfügung gestellt.
tink – Home of Connected Home ist auch bereits fixer Partner.

Zudem ist Phocus bereits im Partnernetzwerk von Unternehmen wie Humanic, Nike und Amazon. Wir wollen nach und nach neue Partner hinzufügen und unser Netzwerk ausbauen. Durch meine berufliche Erfahrung im Bereich des E-Commerce haben wir viele Ideen und Zugänge zu vielversprechenden potenziellen Partnern.

 

Was war für euch der größte Schritt in der Entwicklung von Phocus?

Florian Pitsch: Der merklich größte Schritt nach vorne ist uns mit der Namensfindung und der Entstehung der Website gelungen. Das klingt ganz banal, hat die Idee von Phocus aber plötzlich sehr viel realer werden lassen. Bevor wir uns für Name und Website entschieden haben, haben wir recht lange hin und her überlegt, in welche Richtung es gehen soll. Dass Phocus dann irgendwann plötzlich von anderen gesehen werden konnte, hat dem gesamten Team einen unglaublichen Push gebracht und uns alle zusätzlich motiviert.
Wichtig ist, dass man auf keinen Fall Angst davor haben sollte, die eigene Idee gefühlte hundert Mal zu verwerfen. In der Anfangsphase haben wir unser Modell mehrmals wöchentlich verändert und immer wieder neu definiert, wie es laufen soll und wie wir Kunden gewinnen wollen. Viele denken manchmal einfach auch zu lange darüber nach, wie man Gewinn machen kann und wollen den perfekten Business Plan präsentieren. In erster Linie sollte es aber darum gehen, den Nutzer für die Idee zu begeistern und zur regelmäßigen Nutzung zu bewegen und dadurch Umsatz zu erhalten. Schafft man dies, wird man auch einen Weg finden, Gewinn zu machen!

https://www.phocus.at

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Für einen Betrieb Sorge zu tragen, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Die DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group hat verschiedene Versicherungslösungen geschaffen, damit Sie sich auf Ihr Geschäft konzentrieren können und sich nicht mit potenziellen Risiken auseinandersetzen müssen.

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    deckt Haftpflichtansprüche gegen Unternehmensleiter

Zweck dieses Textes ist eine kurze und geraffte Information über unser Produkt. Es ist kein Angebot im rechtlichen Sinn. Der Inhalt wurde sorgfältig erarbeitet, doch kann die verkürzte Darstellung zu missverständlichen oder unvollständigen Eindrücken führen. Für verbindliche und vollständige Informationen verweisen wir auf die Antragsunterlagen und die Versicherungsbedingungen.

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CRYS – S&B Award Gesamtsieger 2018

Das Start-up UGP materials hat es sich zum Ziel gesetzt, die industrielle Produktion von Hochleistungskunststoffen mit der hydrothermalen Polymerisation zu verändern.

Rudolf Sallinger Fonds

Das Start-up UGP materials hat es sich zum Ziel gesetzt, die industrielle Produktion von Hochleistungskunststoffen mit der hydrothermalen Polymerisation zu verändern. Mit Hilfe dieses Verfahrens sollen Kunststoffe und andere Werkstoffe umweltschonender und qualitativ hochwertiger produziert werden können. Das aus dem Start-up entstandene Produkt CRYS ermöglicht die Herstellung von Kompositprodukten bei gleichzeitiger Steigerung mechanischer, thermischer und chemischer Resistenzen im Endprodukt.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit UGP materials-Gründer Dietmar Gombotz ein Interview geführt, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee sei dem S&B Award 2018 weiterentwickelt hat:

 

Vor nicht ganz einem Jahr haben Sie als Gesamtsieger den S&B Award 2018 gewonnen. Was hat sich seitdem bei Ihnen unternehmerisch getan?

Dietmar Gombotz: Der S&B Award hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir unsere Arbeit in den vergangenen Monaten deutlich vorantreiben konnten. Wir haben mehrere Kooperationspartner an Land gezogen, mit denen wir unterschiedlichste Projekte in der Pipeline haben.
Die letzten Monate haben wir auch dazu genutzt, unsere Unternehmensgründung voranzutreiben, die TU Wien bleibt als Shareholder mit an Bord. Seit Mitte März haben wir einen eigenen Produktionsleiter. Eine Laborfläche für die erste Produktion zur Skalierung über den Labormaßstab hinaus folgt im April.

 

Welche Entwicklungsschritte haben Sie seither gesetzt? Haben Sie bereits expandiert?

Dietmar Gombotz: Wir haben einige Testläufe gestartet, um zu sehen, wie sich unser Produkt in unterschiedlichen Umgebungen verhält und wie wir es in Polymer-Kompositen im High Performance Bereich sinnvoll einsetzen können. Von großer Bedeutung war, unsere Prozesse zu skalieren und herauszufinden, wie wir von einem Labor- auf einen Kleinproduktionsmaßstab kommen können. Das Produktionsverfahren selbst ist relativ einfach, aber je nach Skalierung ergeben sich unterschiedlichste Problemstellungen, die technisch anders behandelt werden müssen.
Man kann sagen, dass wir mit unseren Kooperationsprojekten derzeit mitten in der Expansion stecken. Ziel ist natürlich, aus den Kooperationspartnern echte Kunden zu machen, die unser Produkt nachhaltig regelmässig kaufen und mit uns gemeinsam die Produktentwicklung vorantreiben.

 

Wie hat sich der Markt für ihr Verfahren entwickelt?

Dietmar Gombotz: Der Markt ist relativ schwierig zu definieren da unser Produkt sehr vielfältig anwendbar ist. Es gibt verschiedene relevante Märkte wie beispielsweise den Polymer-Komposit-Lagermarkt (Kugellagermarkt), der zwischen 5% und 7% gewachsen ist. Auch im globalen High Performance Polymer-Markt erkennen wir starkes Wachstum von über 5%. Im Grunde genommen ist der Materialsektor eine boomende Branche.
Die Kompetenzen für die verschiedensten Märkte sind auf hochtechnologisierte geographische Regionen wie Europa, Kanada, die USA, Südkorea oder Japan verteilt. Speziell in Deutschland gibt es im Bereich des Maschinenanlagenbaus Zulieferbetriebe, die absolute Marktführer sind. Wir stehen daher auch in regem Austausch mit einem potenziellen Kooperationspartner aus Deutschland, der den für uns sehr spannenden Polymer-Lagermarkt bedienen kann.

 

Welche unternehmerischen Ziele haben Sie sich für 2019 gesetzt? Was brauchen Sie dazu?

Dietmar Gombotz: Momentan sind wir in der Vorbereitung für den Roll Out. In den nächsten Monaten gilt es, die komplette Analyse für die wichtigsten Einsatzgebiete von CRYS in üblichen Kompositmatrizen fertigzustellen und eine solide Datenbasis für übliche Komposite zu definieren. Das hilft uns dabei, auf Anfragen potenzieller Kunden schneller reagieren und Empfehlungen für ihre jeweiligen Anliegen aussprechen zu können.
Unsere Anlage soll außerdem auf zwei Skalierungsstufen ausgebaut werden und wir müssen weitere angewandte Forschung leisten, um mit dem Produkt den extakten Markt zu treffen.
Momentan testen wir noch mehrere mögliche Nischen für den Einsatz von CRYS ab, sie finden sich zum Beispiel im Automobilbereich oder auch im Bereich der Herstellung von Smartphones. Im Idealfall können wir unseren Roll Out 2020 in zwei Nischen starten.

 

Welche Kundenbedürfnisse können Sie mit Ihren verschiedenen Polymerklassen abdecken?

Dietmar Gombotz: CRYS ermöglicht unseren Kunden Kompositprodukte herzustellen um extrem hochwertige Anforderungen abzudecken. Dies ermöglicht ihnen wettbewerbsfähig zu bleiben oder zu werden. Mit Hilfe unseres Produktes werden mechanische, thermische und chemische Resistenzen im Endprodukt gesteigert – bei gängigen Lösungen zur Leistungssteigerung können letztere Eigenschaft oft nicht simultan verbessert werden.
Unser Produkt erzielt daher eine deutlich größere Schnittmenge mechanischer, thermischer und chemischer Resistenzen. Das heißt zum Beispiel, dass unsere Kunden durch den Einsatz unseres Produktes ein Endprodukt anbieten können, das dieselben Eigenschaften wie vorher besitzt, dabei aber beispielsweise viel leichter ist.
Polymer-Komposite sind außerdem dazu in der Lage, Keramikmaterialien abzulösen. Die Verarbeitung von Keramik ist extrem aufwendig, beim Qualitätsmanagement gibt es zum Teil große Probleme – der kleinste Riss reicht aus, um nochmal von vorne starten zu müssen. Mit Polymer-Kompositen können wir auf Standardverfahren setzen, die einfacher und günstiger sind und darüber hinaus geringeren Wartungsbedarf haben.

 

Hat Ihr Verfahren das Potential umweltschädliche Plastikerzeugung abzulösen? Wie genau kann das funktionieren?

Dietmar Gombotz: Im Herstellungsprozess unterscheiden wir uns deutlich von anderen Plastikherstellern. Bei der Herstellung von Hochleistungsplastik werden üblicherweise toxische Katalysatoren verwendet. Da unsere Polymer-Partikel jedoch in Wasser hergestellt werden sind die Auswirkungen auf die Umwelt deutlich geringer.
Das fertige Endstück selbst verfügt über dieselbe Recyling Problematik wie andere Polymer-Komposite. Der Vorteil bei Verwendung von CRYS in Kompositwerkstücken ist neben der Herstellung aber auch, dass sie wir die Einsatzdauer erhöhen und allein dadurch weniger Müll erzeugt wird.

KernTec – FFC Gewinner Team 2018

Kerne von Stein- und Kernobst sind zum Großteil ein klassisches Abfallprodukt. Etliche tausend Tonnen wertvoller Rohstoffe gehen damit allein in Österreich jedes Jahr verloren. Das Start-up KernTec hat einen Prozess entwickelt, wie Kerne von Stein- und Kernobst so gespalten werden, dass sie weiterverarbeitet werden können.

Rudolf Sallinger Fonds

Kerne von Stein- und Kernobst sind zum Großteil ein klassisches Abfallprodukt. Etliche tausend Tonnen wertvoller Rohstoffe gehen damit allein in Österreich jedes Jahr verloren. Das Start-up KernTec hat einen Prozess entwickelt, wie Kerne von Stein- und Kernobst so gespalten werden, dass sie weiterverarbeitet werden können. Das führt nicht nur zu hochwertigen neuen Produkten, sondern auch zu enormen Einsparungen in Sachen Lebensmittelabfall.

Der Rudolf Sallinger Fonds führte ein Interview mit Mitgründer Michael Beitl, in dem es um die Weiterentwicklungen, Ziele und Zukunft des Future Founders Challenge 2018 Gewinners ging:

 

Im vergangenen Jahr hat euer Team die Future Founders Challenge 2018 gewonnen. Wie hat sich euer Start-Up weiterentwickelt?

Michael Beitl: Seit der Future Founders Challenge 2018 ist unser Team von zwei auf fünf Mitglieder gewachsen. Wir haben außerdem beständig an unserem Produkt gearbeitet, eine Maschine entworfen und einen Prozess entwickelt, mit dem wir möglichst effizient arbeiten können.
Momentan wird unsere Produktionshalle fertiggestellt, mit der heurigen Erntesaison startend ab Mai können wir bereits mit der Weiterverarbeitung der Steinobstkerne von Marille, Pfirsich, Zwetschke und Kirsche starten.

 

Neben der Future Founders Challenge habt ihr auch zahlreiche andere Awards gewonnen, darunter auch den i2b Wettbewerb. Was macht euch so besonders?

Michael Beitl: Mit KernTec sind wir in einem Zukunftsfeld tätig, das eigentlich ein Problem in der Gesellschaft anspricht – Lebensmittel aus Abfall. Es macht uns stolz, Rohstoffe, die eigentlich als Abfall betrachtet werden, durch Forschung und Entwicklung zu hochwertigen Produkten verwandeln zu können und so zur Abfallvermeidung beizutragen.
Upcycling ist ein besonderes Geschäftsfeld, um hier zu bestehen, braucht es Ausdauer und Fantasie. Grüne Ideen werden meistens nämlich als ökonomisch nicht sonderlich nachhaltig betrachtet – mit KernTec wollen wir zeigen, dass man mit Fleiß und Energie aus jedem Nebenprodukt neue Produkte entwerfen kann. Dieser Gedanke fasziniert nicht nur uns, sondern auch die Konsumenten immer mehr.

 

Wo seht ihr eure Zielgruppe? Eher in der Naturkosmetik oder in der Lebensmittelbranche – oder in einem ganz anderen Bereich?

Michael Beitl: Wir unterteilen unsere Zielgruppe in verschiedene Stufen, die wir nacheinander bedienen wollen. Dieses Jahr sehen wir unsere Zielgruppe vor allem in der Naturkosmetik und in der Genussöl-Industrie. Sobald die Produktion auf sicheren Beinen steht, möchten wir im nächsten Jahr auch die Proteinriegel-Industrie mit unserem Produkt bedienen. Die absolute Königsdisziplin – und letzte Ausbaustufe – ist der Snackmarkt. Unser Produkt verfügt meistens bessere Inhaltsstoffe als andere Nüsse, aber für die Herstellung eines richtigen Snacks braucht es viele Ressourcen. Unsere Kernkompetenz ist das Spalten der Kerne, die Vermarktung, die es für den Snackmarkt braucht, heben wir uns noch für die Zukunft auf. Im Idealfall gelingt es uns natürlich, ein komplett eigenes Produkt für den Snackmarkt zu schaffen, wir können uns aber auch vorstellen, mit exklusiven Partnern zu arbeiten, wenn dieser Weg dem Produkt dient.

 

Denkt ihr an Expansion oder bleibt Wien fürs erste euer Markt?

Michael Beitl: Wir streben ganz klar eine Expansion an, im besten Fall sogar schon nächstes oder übernächstes Jahr.
Das Grandiose an unserer Technologie ist, dass sie relativ schnell skalierbar ist. Dieses Jahr wollen wir 500 Tonnen Kerne verarbeiten, im nächsten Jahr sollen es schon 2000 Tonnen sein. In Europa werden in vielen Ländern außerhalb Österreichs Steinobstbäume kultiviert. Dazu zählen zum Beispiel Spanien, Italien, Griechenland und Osteuropäische Länder wie Polen. Ziel ist es daher, auch in diese Länder vorzudringen und wenn möglich direkt vor Ort in Produktion zu gehen.

 

Euer Tipp für andere Studierende, die aus der Uni heraus gründen?

Michael Beitl: Wenn man von einer Sache überzeugt ist, sollte man einfach ins kalte Wasser springen und es probieren. Die meisten haben große Angst davor, zu scheitern, aber das Grandiose am Unternehmertum bzw. an Start-ups ist die einzigartige Lernkurve. Wenn man selbst gründet, muss man sich um alles kümmern – vom Einkauf über Strategie und Marketing bis hin zum Vertrieb. All diese Dinge würde man in Konzernen erst über viele Jahre lernen. Wenn man aber sein eigenes Unternehmen gründet, muss man von Anfang an auf allen Gebieten Leistung liefern – was ich die letzten 1,5 Jahre mit KernTec gelernt habe, hätte ich in einer anderen Firma erst in etlichen Jahren oder teilweise sogar nie gelernt.
Das Risiko des Scheiterns mit der Unternehmensgründung auf sich zu nehmen, ist es auf jeden Fall wert – denn selbst wenn du scheitert, lernst du für die Zukunft.

Tipp: Ein passendes und vor allem hochmotiviertes Gründerteam zusammenzustellen ist wohl einer der ausschlaggebendsten Gründe zum Unternehmenserfolg. Das Einzelunternehmen bringt selbstverständlich seine Begünstigungen mit, meiner Meinung nach bringt Teilen jedoch die größeren Vorteile: Geteiltes Leid ist halbes Leid, aber geteilter Erfolg heißt doppelte Freude.

UpNano – S&B Award Top 10 Team 2018

UpNano ist ein spezielles technologisches Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen mittels 3D-Druck. Die UpNano Technologie basiert auf der Verwendung biologischer Materialien und lebendiger Zellen, die eine deutlich schnellere und präzisere 3D-Produktion von Mikroteilen ermöglichen.

Rudolf Sallinger Fonds

UpNano ist ein spezielles technologisches Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen mittels 3D-Druck. Das mögliche Einsatzgebiet ist groß – es reicht beispielsweise von der biologischen Forschung über die Herstellung von Elektronik-Zubehörteilen bis hin zu Mikropartikeln, die Waren fälschungssicher machen. Die UpNano Technologie basiert auf der Verwendung biologischer Materialien und lebendiger Zellen, die eine deutlich schnellere und präzisere 3D-Produktion von Mikroteilen ermöglichen, als es bei herkömmlichen 3D-Druckverfahren der Fall ist.

Der Rudolf Sallinger Fonds führte mit Denise Mandt von UpNano ein Interview, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee sei dem S&B Award 2018 weiterentwickelt hat:

 

Ihre Geschäftsidee UpNano ist vor rund einem halben Jahr beim S&B Award 2018 unter die Top 10 gewählt worden. Was hat sich seitdem unternehmerisch bei Ihnen getan?

Denise Mandt: Beim S&B Award vergangenen Jahres wurde das UpNano Projekt mit dem Spezialpreis von I.E.C.T Hermann Hauser ausgezeichnet, dessen Preis ein Ticket für die Summer School in Wattens war. Ein 6-tägiger Intensivworkshop für Unternehmertum und Führung in Zusammenarbeit mit der Universität Cambridge mit internationalen Mentoren. Krönender Abschluss war der Demo Day, bei dem die besten drei Projekte die Möglichkeit erhalten haben, ihre Idee beim Europäischen Forum Alpbach zu präsentieren. UpNano war unter diesen Projekten und ist sogar als Siegerprojekt beim EFA hervorgegangen. Dieser Sieg hat uns eine ein Ticket nach Berlin zum Finale der Falling Wall Ventures beschert, wo ich unser Unternehmen in der Kategorie Science Start-Up of the year präsentieren durfte. Aus dieser Zeit haben wir eine Menge positiver Erfahrungen, wertvolles Feedback namhafter Mentoren und viele Kontakte zu Universitäten, Firmen und Investoren mitgenommen.
Im September 2018 wurde UpNano schließlich gegründet, mittlerweile sind wir operativ tätig, haben eine erste private Investorenrunde erfolgreich abgeschlossen und eine AWS Pre-Seed Förderung einwerben können. Zudem haben wir vor kurzem ein FFG Basisprogramm eingereicht, hier warten wir noch auf das Ergebnis.
Besonders erfreulich ist, dass es bereits erste Kundenanfragen gibt und wir aller Voraussicht nach noch im ersten Halbjahr 2019 unsere erste Maschine verkaufen können.

 

Für welche Art von Produkten wurde UpNano bis dato eingesetzt und warum eignet sich UpNano gerade dafür?

Denise Mandt: Um die Entwicklung unseres Produktes zu verstehen muss man wissen, dass unser Forschungsbackground sehr biologisch ist, obwohl wir ein Spin-out der TU Wien sind. In den Forschungsprojekten haben wir mit biologischen Materialien und lebendigen Zellen gearbeitet und festgestellt, dass das Verfahren für die Verarbeitung der Zellen sehr viel schneller ablaufen muss als es bei kommerziell verfügbaren hochauflösenden 3D-Druckverfahren der Fall ist. Daher war unser Forschungsanspruch, die Durchsatzleistungen signifikant zu steigern. Durch unser patentiertes Prozessverfahren vereint die UpNano Technologie erstmals höchste Präzision mit unerreicht hohem Durchsatz.
UpNano kann in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden. Dazu zählen zum Beispiel die biologische Forschung, die Herstellung von Elektronik-Zubehörteilen wie beispielsweise Isolatoren, mit hochpräzisen Toleranzanforderungen, oder Mikropartikel, die zum Beispiel eingesetzt werden können, um Waren fälschungssicher zu machen.

 

Der 3D Druck ist in den letzten Jahren sehr stark im Wachstum. Was unterscheidet Ihr Produkt vom Mitbewerb?

Denise Mandt: Der klassische 3D-Druckmarkt ist ein sehr stark wachsender. Hochauflösende Technologien, beispielsweise für Mikrobauteile, stellen bis dato noch eine Nischenanwendung da.
Die größten Unterschiede von UpNano liegen zweifelsohne in der Schnelligkeit, die wir durch einen Prozess erreichen, der bereits patentiert ist, und der Biokomptabilität unseres Drucksystems sowie der verwendeten Materialien. Mit UpNano können lebendige Zellen direkt in das Material eingemischt und verdruckt werden., wobei die Zellen natürlich den Druckprozess unbeschadet überstehen. Eine andere Möglichkeit ist Zellen auf vorgefertigten, sterilen Strukturen anzusiedeln – beides schafft in der präklinischen Forschung eine Vielzahl neuer Möglichkeiten.

 

Welche unternehmerischen Ziele haben Sie sich für 2019 gesetzt?

Denise Mandt: Das größte unternehmerische Ziel ist bzw. war mit Sicherheit die Gewinnung unseres ersten Kunden. Dieser Schritt ist für uns von immenser Bedeutung, da wir damit ein Referenzgerät am Markt etablieren, das für uns vor allem im Zuge der Akquise weiterer Interessenten wichtig sein kann.
2019 fokussieren wir uns auf die Durchführung von Machbarkeitsstudien und eine enge Zusammenarbeit mit potentiellen Kunden um diesen die Möglichkeiten und das Potential der Technologie für ihr Unternehmen bzw. ihre Anwendung zu demonstrieren und wollen so eine Grundlage schaffen um im nächsten Jahr zwei bis drei weitere Maschinen verkaufen zu können.

 

Müssten Sie noch einmal eine Forschungsleistung kommerzialisieren, was würden Sie anders beziehungsweise gleich machen?

Denise Mandt: Wir würden alles wieder genauso machen. Eine riesen Erkenntnis war, dass es unheimlich wichtig ist, so schnell wie möglich mit den zuständigen Forschungseinrichtungen zusammenzuarbeiten und von Anfang an klar zu kommunizieren, welche Ziele es gibt und bei wem Nutzungsrechte und Patente liegen. Mit UpNano ist uns das zum Glück gut gelungen.

My Future Academy – FFC Top 10 Team 2018

Immer mehr junge Menschen fühlen sich nicht gut auf die Arbeitswelt vorbereitet. My Future Academy möchte genau das ändern. Sie hilft motivierten Menschen in interaktiven Workshops dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Rudolf Sallinger Fonds

Immer mehr junge Menschen fühlen sich nicht gut auf die Arbeitswelt vorbereitet. My Future Academy möchte genau das ändern. Sie hilft motivierten Menschen in interaktiven Workshops dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten. Individualität und Interaktivität sind dank zahlreicher Praxisübungen und verschiedenster Gastsprecher in jedem Workshop garantiert.

Der Rudolf Sallinger Fonds führte mit Mitgründerin Sinem Günel ein Interview, in dem es um die Weiterentwicklungen, Ziele und Zukunft des ehemaligen Top 10 Finalisten der Future Founders Challenge 2018 ging:

 

Das Start-Up My Future Academy ist vor rund einem halben Jahr unter die Top 10 der Future Founders Challenge 2018 gekommen. Was hat sich seitdem getan?

Sinem Günel: In den letzten Monaten ist unser Start-up zu einem Verein geworden, weil diese Form am besten zu den Ansprüchen der My Future Academy passt. Wir haben unsere Vision auch nochmal geschärft, was dazu geführt hat, dass sich unser Team wieder ein wenig verkleinert hat.
Während der Future Founders Challenge haben wir uns vor allem an Schülern, aber auch Studierenden orientiert. Mittlerweile sind wir aber auch offener, was unsere Zielgruppe betrifft, um herauszufinden, wer den größten Benefit von einer Teilnahme bei My Future Academy hat.

 

Wie habt ihr euer Angebot seit dem Launch weiterentwickelt und warum?

Sinem Günel: Der Inhalt der My Future Academy ist grundsätzlich gleich geblieben. Was sich aber verändert hat, ist die Qualität der Workshops. Wir haben mittlerweile viel Erfahrung gesammelt und die Qualität deutlich gesteigert. Dank größerer Projekte haben wir extrem viel dazugelernt, was es bei einer Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern zu beachten gilt. Die wichtigsten Learnings waren mit Sicherheit, dass alles viel länger dauert, als man denkt und dass man von Anfang an ganz klar und strukturiert arbeiten muss. Unsere Workshops sollen für Teilnehmer weiterhin kostenlos bleiben, wir haben daher auch gelernt, Klarheit darüber zu schaffen, was unsere Kooperationspartner für den Erfolg der Workshops tun können – gerade sie sind es nämlich, die über für die Workshops wichtige Ressourcen verfügen.

 

Ihr habt bereits über die „Hands on Challenges“ gesprochen, die in eure Workshops eine wichtige Rolle spielen. Wie sehen diese Challenges aus und warum sind diese so zentral?

Sinem Günel: Unsere „Hands on Challenges“ binden die Teilnehmer aktiv in unsere Workshops ein. Reine Vorträge tragen nicht viel zum Lernen bei – das sehen wir in unseren Workshops und hören es auch immer wieder als Feedback. Wir wollen daher, dass unsere Teilnehmer ein aktiver Teil jedes Workshops sind. Wir liefern kurze theoretische Inputs zu einem bestimmten Thema, im Anschluss wird dieses Wissen dann praktisch umgesetzt.
Eine beliebte Challenge ist die „Marshmallow Challenge“. Dabei müssen die Teilnehmer im Team aus verschiedenen Materialien wie Spaghetti, einer Schnur und Krepp-Band einen Turm bauen, an dessen Spitze ein Marshmallow sitzt. Das Team mit dem höchsten freistehenden Turm gewinnt die Challenge. Bei dieser Challenge geht es viel um die Dynamiken des Teams – wie hat das Team zusammengearbeitet, wie wurden Entscheidungen getroffen etc.
Eine andere Challenge betrifft das Zeitmanagement. Die Teilnehmer erhalten von uns einen A4 Zettel mit 168 Kästchen, die für alle Stunden einer Woche stehen. Dann malen die Teilnehmer jene Kästchen aus, die sie bewusst für verschiedenste Dinge verwenden – dazu zählen unter anderem Arbeit, Schlafen und Essen. Bei jedem Teilnehmer bleiben einige Kästchen weiß – das sind jene Stunden, die sehr oft auf die Handynutzung entfallen. Diese Challenge führt also vor Augen, wie viel Zeit wir „unnötig“ verschwenden und wie viel effizienter wir mit dem richtigen Zeitmanagement sein könnten.
Egal, um welche Challenges es sich handelt – das Schöne ist, dass die Teilnehmer immer voneinander profitieren können.

 

In welcher Zielgruppe kommt die My Future Academy am besten an?

Sinem Günel: Im Kern unserer Zielgruppe sind sicherlich Studenten. Wir haben aber auch viele bereits Berufstätige, die unsere Workshops besuchen. Die am schwierigsten zu erreichende Zielgruppe sind Schüler – wenn sie aber einmal bei uns waren, sind sie genauso begeisterungsfähig wie alle anderen. Der bunte Mix der Gruppen macht jeden Workshop für uns so besonders.

 

Welches Feedback geben euch die TeilnehmerInnen der Workshops?

Sinem Günel: Wir erhalten durchwegs positives Feedback nach unseren Workshops. Die Teilnehmer schätzen, dass unsere Workshops interaktiv sind. Viele wollen am Ende eines Workshops schon wissen, wann der nächste stattfindet.
My Future Academy bietet den nötigen Rahmen, damit unterschiedlichste Menschen voneinander lernen können. Die Teilnehmer verlassen unsere Workshops also nicht nur mit neuem Wissen, sondern auch mit dem guten Gefühl, anderen mit ihrem Wissen geholfen und etwas zu einem großen Ganzen beigetragen zu haben.

 

Was habt ihr euch für 2019 vorgenommen?
Sinem Günel: Wir möchten in diesem Jahr noch viele weitere Workshops anbieten, um unsere Zielgruppe näher kennenzulernen und herauszufinden, was genau die Teilnehmer unserer Workshops möchten, brauchen und erwarten.
Parallel dazu planen wir, größere Programme vorzubereiten, innerhalb derer wir eine Gruppe von Menschen auf regelmäßiger Basis treffen, um immer wieder und intensiv gemeinsam an bestimmten Themen zu arbeiten.