sproof – TOP 10 S&B Award 2019

sproof entwickelt eine neue Art der digitalen Signatur – einfach, schnell und zuverlässig.

Sproof

sproof entwickelt eine neue Art der digitalen Signatur. Das Signieren digitaler Dokumente wird damit dezentral, sicher und einfach. Egal ob Ausweise, Zeugnisse, Frachtpapiere oder Zertifikate – mit sproof können sämtliche Formen digitaler Dokumente mit einer einfach zu verwendenden Web App oder durch eine einfache Integration in bestehende Systeme ausgestellt, verwaltet und überprüft werden.

Der Rudolf Sallinger Fonds hat mit Erich Höpoldseder von sproof gesprochen, um herauszufinden, wie sich die Geschäftsidee seit dem S&B Award 2019 weiterentwickelt hat:

 

Im vergangenen Jahr hat es sproof beim S&B Award 2019 unter die TOP 10 geschafft. Wie hat sich eure Geschäftsidee seither weiterentwickelt?

Erich Höpoldseder: Dass wir es beim S&B Award unter die TOP 10 geschafft haben, hat wirklich hohe Wellen geschlagen. Die Presse hat uns mit äußerst positiven Berichten sehr unterstützt.

Wir haben die Idee vom digitalen Zeugnis in IT-Fachleiterkreisen von österreichischen Hochschulen vorgestellt, und das Feedback erhalten, dass sie sproof in ihrer Organisation einführen möchten. Von bestehenden Kunden wird uns die einfache Integration in vorhandene Systeme, die einfache Bedienung und die vergleichbar sehr günstigen Kosten für diese Technologie als Entscheidungsgrund für sproof genannt. Wir haben sproof auch im Zuge eines Workshops beim Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Wien vorgestellt und auch dort haben wir sehr gutes Feedback erhalten. sproof ist für einen flächendeckenden Einsatz aufgestellt. Bislang ging also alles Schlag auf Schlag. Auch in Deutschland sind wir in unterschiedlichen Organisationen, wie der Blockchain Bayern e.V. oder dem Netzwerk Digitale Nachweise aktiv.

 

Wie genau funktioniert Sproof?

Mit sproof werden digitale Dokumente einfach und kostengünstig digital signiert. Die Dokumente bekommen einen Zeitstempel und können jederzeit widerrufen werden. Jedes Dokument kann genau dem Aussteller zugeordnet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass es durch eine sichere dezentrale Technologie möglich ist, die sproof-Plattform zu nutzen, ohne dabei die Datenhoheit über die eigenen Dokumente und Einträge zu verlieren. Die Ausstellung und Überprüfung der Dokumente erfolgt komplett dezentral, offen und transparent und kann auch vollautomatisiert in bestehende Applikationen integriert werden. Dadurch werden diese Prozesse günstiger, schneller und zuverlässiger. Ein weiterer Vorteil von sproof ist, dass wir keine persönlichen Daten speichern – es obliegt den Benutzer*innen, ob und mit wem welche Daten geteilt werden.

 

Für welchen Einsatzbereich ist sproof (besonders) geeignet?

sproof ist in sehr vielen Bereichen einsetzbar und nahezu uneingeschränkt in der Anwendung. Auch Industriedaten können mit sproof verarbeitet werden. Industrieunternehmen stehen vor der Herausforderung, dass sie bei Problemfällen beispielsweise Nachweise über die Korrektheit ihrer Produktionsschritte dezentral überprüfbar erbringen müssen. Damit kann man sichergehen, dass das Unternehmen den Richtlinien entsprechend produziert hat und alle zur Verfügung gestellten Daten nicht manipuliert, sondern korrekt sind. Genau hier können wir mit sproof perfekt ansetzen und uns in Zukunft zusätzlich zu digitalen Zeugnissen und digitaler Identität ein zweites Standbein aufbauen.

 

Wie finanziert sieht euer Geschäftsmodell aus?

Die sproof GmbH generiert mit den ersten Kunden bereits Umsätze. Neben Zeugnissen für Hochschulen können mit sproof auch fälschungssichere Arbeitszeugnisse und Berufsnachweise von jedem Unternehmer/Institution sofort und ohne unser Zutun umgesetzt werden. Mit der Anmeldung wählt der Kunde die Anzahl der benötigten Dokumente, bezahlt und beginnt mit der Ausstellung. sproof ist im Inkubationsprogramm von Startup Salzburg.

 

Was sind eure unternehmerischen Ziele für 2020?

Das Thema Industrie 4.0 und die damit angesprochene Möglichkeit, in der Industrie Fuß zu fassen, werden wir in einem größeren Kreis mit namhaften Unternehmen vorstellen.

Außerdem möchten wir für die Hochschulen ein Netzwerk des gegenseitigen Vertrauens aufbauen, das grenzüberschreitend bereits jetzt funktioniert. Das ist wichtig, weil die Student*innen aus allen Ländern kommen bzw. ihre Studienplätze länderübergreifend wechseln.

Wir versuchen uns daher in diesem Bereich noch breiter aufzustellen und uns heuer vor allem auf Institutionen, in denen es um Bildung geht, zu fokussieren und möglichst viele Anwender zu gewinnen.

 

Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Schritte, um ein Produkt wie sproof erfolgreich auf den Markt zu bringen?

Wenn man die Idee hat, ein Produkt zu entwickeln, ist es am Anfang besonders wichtig, den Einsatzbereich so breit wie möglich zu prüfen, ohne sich auf ein spezielles Gebiet zu fokussieren. Aus der breiten Masse erhält man dann Feedback, aus dem man herausfiltern muss, wo man mit höchster Wahrscheinlichkeit mehrere Treffer landen kann.

Man darf auch nie glauben, dass man alles auf einmal machen kann. Man sollte sich den kleinsten gemeinsamen Nenner herausnehmen, diesen mit dem Kunden absprechen und perfekt umsetzen. Dadurch gewinnt man Vertrauen zum Kunden und entwickelt dann gemeinsam das Produkt weiter.