TOP 10

Das sind die TOP 10 des S&B Awards 2024 (in alphabetischer Reihenfolge):

A new class of abdominal pain medication

University of Vienna, Institute of Biological Chemistry

A/Prof. Markus Muttenthaler

Our commercialisation idea is based on the identification of the oxytocin receptor in the gut as a novel drug target for treating abdominal pain and the development of orally active drug leads able to reach and activate the receptor to trigger analgesic effects. This provides a solution to millions of individuals suffering from abdominal pain, often associated with gastrointestinal disorders such as irritable bowel syndrome and inflammatory bowel diseases such as ulcerative colitis and Crohn’s disease. The innovation and competitive edge of our drug leads include localised pain treatment at the site of origin in the gut through an opioid-independent mechanism with substantially reduced side effects compared to conventional and—in abdominal pain—often ineffective pain killers. We hold a strong patent position, and our commercialisation strategy involves a partnership with a biotech company to enhance the quality of life for millions of affected individuals worldwide.

arterioscope

TU Graz, Institut für Theoretische Physik-Computational Physics & Institut für Grundlagen und Theorie der Elektrotechnik & Center for Computational Engineering

Dipl.-Ing. Dr. Sascha Ranftl / Dr.techn, Fogh.-Lis., Lis. Vahid Badeli / Hermann Moser, Bakk. MA MA / Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gerhard A. Holzapfel

arterioscope entwickelt Algorithmen zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Berechnungen an der TU Graz zeigten überraschend, dass die Blutströmung einen Einfluss auf von außen induzierte elektrische Felder hat. Dadurch ist es möglich, Gefäßerkrankungen in elektrischen Signalen zu erkennen, die bisher beispielsweise im EKG nicht oder nur mit aufwändigen bildgebenden Verfahren (CT, MRT) erkennbar waren. Um den winzigen Effekt zu erkennen, wurde eine spezielle KI entwickelt, die auf bioelektrische Signale (EKG, Bioimpedanz) spezialisiert ist. Besonders weit verbreitet ist die Atherosklerose, eine krankhafte Verengung der Arterien, die vor allem Diabetes-PatientInnen betrifft. Arterioscope könnte die MedTech-Branche und die medizinische Praxis transformieren und eines Tages in jedem EKG- und Bioimpedanz-Gerät weltweit implementiert sein. Das würde die Arbeit von ÄrztInnen massiv entlasten, sowie auch die Gesundheit der PatientInnen und der Bevölkerung nachhaltig verbessern.

ChromeO - Colors of innovation

University of Vienna, Institute of Organic Chemistry

Dr. Laura Maggini, PhD / Prof. Dr. Davide Bonifazi, PhD

ChromeO’s visual Smart Labels (SLs) revolutionize product authentication and quality control. Their irreversible electrochromic display, activated via NFC either by the end-user or by integrated sensors detecting anomalies (e.g., temperature spike), can provide on-the-spot, tamperproof, real-time insights into product authenticity and conditions.
Specifically, vivid color transitions powered by our patented „Interactive Colors,” ensure dynamic and secure communication directly onto the label, without the need for additional devices.
By fostering transparency, trust, upholding elevated product quality and enhancing client satisfaction, ChromeO’s visual SLs provide a transformative solution for the way producers and consumers engage. This innovative approach strategically positions ChromeO at the forefront of anti-counterfeiting solutions, particularly crucial for industries highly affected by tampering such as Pharma and Retail, making them eager early adopters for this technology.

elyte diagnostics - KaliumForMe

Medizinische Universität Graz

Dr. DI Martin Ellmerer / Dipl.-ing. Andreas Fercher, PhD

Ziel des Start-ups Elyte Diagnostics GmbH ist es, als erstes Produkt, ein In-Vitro Diagnostisches Gerät für die Messung der Kalium Konzentration, nachfolgend >KALIUMFORME< genannt, zu entwickeln.
Mit dem medizintechnischen Gerät wird ermöglicht, dass Patient:innen in die Lage versetzt werden, die körpereigene Kaliumkonzentration selbstständig und zu Hause messen zu können, um in Folge, zum Beispiel ihre Diät oder Medikation ohne ärztliche Hilfe anpassen zu können.

Das Unternehmen ist in das Medizin- und Life Science Innovations-Ökosystem der Medical Science City Graz eingebunden.

exalt

Medizinische Universität Wien

Dr. med. Alexander Pichler / Assoc. Prof. MD Philipp Staber, PhD / Tea Pemovska, PhD / Dr. Gabriela Staber, LL.M.

exalt® ist ein Spin-off der Medizinischen Universität Wien und hat ein funktionales diagnostisches Verfahren entwickelt, um die wirksamste Krebstherapie für individuelle Patienten zu identifizieren. exalt® testet über 100 zugelassene Anti-Krebs-Medikamente an Biopsien von Krebspatienten und zeigte einen sinnvollen klinischen Nutzen für 54% der Patienten im fortgeschrittenen Krebsstadium.
exalt® entwickelt ein zertifizierten funktionales diagnostisches Test-kit für diagnostische Labore. Der Test generiert einen Report, in dem die getesteten Krebsmedikamente nach Wirksamkeit gereiht werden. Dieser Report unterstützt Ärzte bei der Suche nach passenden Behandlungen für ihre Krebspatienten. Unser erfahrenes Team in den Bereichen Medizin, Systembiologie und Life Science eröffnet mit diesem funktionalen diagnostischen Test ein neues Feld der personalisierten Medizin.

ProtectLiB - from omega to alpha

Universität Graz, Institut für Chemie

Dipl.-Ing. Tobias Kopp / Jürgen Abraham, BSc / Samira Buttazoni, BSc

ProtectLiB ist ein technologiegetriebenes Spin-Off der Universität Graz der hoch-motivierten Gründern Jürgen Abraham, Tobias Kopp und Chris Pichler. ProtectLiB setzt eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der europäischen Batteriewertschöpfungskette für Lithium-Ionen-Batterien (LIB) mittels eines neuen Recyclingverfahrens um. LIB spielen eine immer wichtiger werdende Rolle. Die Lösung besteht aus einer Maschine zum sicheren Zerkleinern der Batterien, einer mechanisch/physikalischen Separierung der Bestandteile und einer chemischen Nachbehandlung mittels Abwässer/Säuren zum Auswaschen der einzelnen Bestandteile. Die benötigte Energie kommt dabei aus den Überschüssen anderer Vorgänge. Damit senkt ProtectLiB den Verbrauch an Ressourcen und ermöglicht, bereits verwendete Rohstoffe erneut einzusetzen.

QUBO - Quantensichere Digitale Zahlung

Universität Wien, Fakultät für Physik, Quantenoptik-Quantennanophysik-Quanteninformation

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Philip Walther / Assoc. Prof. Dr. Borivoje Dakic / Dr. Stefan Fürnsinn

Das gesamte Wirtschaftssystem basiert auf Vertrauen in elektronische Zahlungen. Jegliche Sicherheitsrisiken, die dieses System im größeren Maßstab infrage stellen könnten, hätte Folgen ungeahnten Ausmaßes für uns alle. Da Quantencomputer schon bald bestehende Verschlüsselungen knacken können werden, ist ein neuer Sicherheitsstandard dringend nötig. Aufgrund bahnbrechender Forschung an der Universität Wien, die im renommierten Fachjournal „Nature Communication“ veröffentlicht wurde, kann erstmals Quantenkryptographie auf Basis von Lichtteilchen zur Sicherung der Zahlungswelt herangezogen werden.

Auf Basis dieser Technologie wurde das Spin-off QUBO Technology GmbH gegründet, das im nächsten Jahr gemeinsam mit einem Industriekonsortium aus der Zahlungsindustrie die weltweit erste Quantenzahlung in Wien durchführen wird.

Durch Synergien mit bestehenden Technologien können die ersten kommerziellen Produkte innerhalb weniger Jahre realisierbar und international skalierbar sein.

Sisyphus

Montanuniversität Leoben – Lehrstuhl für Physikalische Chemie

Dipl.-Ing. Lorenz Lindenthal / Dr. Thomas Cotter / Univ. Prof. Dr. Christoph Rameshan

Our research has led to the development of a perovskite-based catalyst that converts CO2 into synthesis gas, a crucial intermediate for e-fuel and green chemical production. This novel catalyst operates over a wide temperature range with high activity and selectivity, suppressing byproduct formation. These unique material properties allow us to develop a tailored chemical process that takes advantage of lower operation temperatures, leading to significant energy savings and lower capital costs.
We have successfully scaled up our technical catalyst and tested it under industrially relevant conditions, verifying its potential. Our focus through to 2026 is to demonstrate the process advantages in an industrial pilot project allowing the efficiency and cost benefits to be directly observed and extrapolated to commercial scales. The final upscaling and implementation of the Sisyphus process will be carried out together in project consortia with global customers and partners.

SuRF

TU Wien, Automatisierungs- und Regelungstechnik

Dipl.-Ing. Mathias Poik / Dipl.-Ing. Thomas Hackl / Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Georg Schitter

Die „SuRF“-Technologie (sub-µm radio frequency sensing), die am Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik (ACIN) der TU Wien entwickelt wurde, ermöglicht die kontaktlose Messung & Analyse von Signalen in Hochfrequenz (HF)-Chips mit unerreichter Genauigkeit. Diese Chips sind essenzielle Bestandteile moderner Kommunikationssysteme sowie alltäglicher Geräte wie Smartphones. Aufgrund steigender Komplexität zukünftiger Chip-Generationen haben herkömmliche Messmethoden zunehmend Schwierigkeiten den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Zum Schließen dieser (in der Halbleiter-Industrie als „Verification-Gap“ bekannten) Lücke, ist die Entwicklung innovativer Messmethoden essenziell.

Velaex Technologies

TU Wien, Institut für Angewandte Synthesechemie

Dr. Martin Wilkovitsch / Dr. Sebastian Hecko / Dr. Linda Waldherr / Dr. Johannes Bintinger / Univ.-Prof. Dr. Hannes Mikula

Velaex Technologies entwickelt eine neue Form der Krebstherapie, die auf einem implantierbaren System basiert. Dieses ermöglicht eine präzise Verabreichung und Dosierung von Wirkstoffen direkt an der Tumorstelle. Unser medizinisches Device ist als molekulare Pumpe konzipiert, die die Wirkstoffkonzentration im menschlichen Körper effektiv durch Ein- und Ausschalten steuern und damit kontrollieren kann. Durch Kombination mit bioorthogonaler Chemie werden Wirkstoffe ausschließlich direkt an der Stelle des Tumors aktiviert, und somit nur wo und wann sie tatsächlich benötigt werden. Durch die rein lokale Verabreichung ist es möglich, nur einen Bruchteil der üblicherweise systemisch verabreichten Dosen zu verwenden. Auf diese Weise sollen nicht nur Nebenwirkungen minimiert, sondern schwer zu behandelnde Karzinome zudem so verkleinert werden, dass eine chirurgische Entfernung der zuvor inoperablen Tumore möglich wird. Velaex Technologies bringt diese Chemie zum Leben!